Auf der Tagesordnung fanden sich neben organisatorischen Abstimmungen und dem Unterstützungsangebot für die Bezirke, Gebiete und Ortsgruppen unter anderem auch die verbesserte digitale und direkte Kommunikation mit den Mitgliedern: „Wir haben mit der wöchentlich erscheinenden Tiroler Bauernzeitung die Möglichkeit, unsere Bauernbund-Mitglieder umfangreich über aktuelle politische und agrarische Ereignisse zu informieren, jedoch brauchen gerade auch unsere Funktionäre raschen Zugang zu Neuerungen und Hintergründen bei aktuellen Ereignissen. Hier versuchen wir besonders über die digitalen Medien verstärkt zu kommunizieren“, so Raggl. „Was jedoch kein Medium der Welt ersetzen kann ist der direkte Austausch vor Ort. Deswegen werden wir in der Herbst- und Winterarbeit das Versammlungswesen mit namhaften und fachkundigen Referenten verstärken.“
Selbstversorgung sichern
Schwerpunkt der Sitzung waren auch Berichte zum Grundverkehr in den einzelnen Bezirken. „Es muss uns gelingen, Tirol vor einer voranschreitenden Versiegelungswelle zu bewahren und landwirtschaftlichen Grund und Boden zu schützen, damit wir auch in Zukunft noch die Versorgung mit Lebensmitteln aus dem Land sicherstellen können“, so Geisler.
Allianzen statt Abhängigkeiten
Hauptreferent der Sitzung war Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, der gemeinsam mit den Bezirksvertretern die aktuelle politische Großwetterlage auf Landes- und Bundesebene evaluierte und Einblicke in seine Arbeit gab. Besonders seine Bestrebungen in Sachen Bejagung von Wolf und Bär auf EU-Ebene waren den Anwesenden sehr wichtig. „Ich orte hier Bewegung bei immer mehr EU-Staaten und werde bestimmt nicht müde werden, die Evaluierung der antiquierten FFH-Richtlinie einzufordern“, fand Totschnig klare Worte. Sein Motto bei der Arbeit auf EU-Ebene lautet: „Abhängigkeiten vermeiden und Allianzen nutzen“. Das meinte er nicht nur im Zusammenhang mit großen Raubtieren, sondern auch im Umgang mit Freihandelsabkommen wie z. B. Mercosur.
Herkunftskennzeichnung
Ab 1. September tritt zumindest in heimischen Kantinen die Herkunftskennzeichnung in Kraft. „Wir wollen dazu mediale Schwerpunkte setzen, um das Bewusstsein in der Bevölkerung zu schärfen. Nur wenn Endverbraucher noch bewusster konsumieren, wird es irgendwann zur Selbstverständlichkeit, dass man erfährt woher die Produkte im Essen kommen“, so Bauernbunddirektor Peter Raggl.
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