Bei neuen Windparkprojekten wird immer wieder über gesundheitliche Auswirkungen von Infraschall diskutiert. Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Bewertung der Schallwellen aber offensichtlich eindeutig.

„Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfälle oder Bluthochdruck können in keinen Zusammenhang mit Infraschall-Emissionen von Windrädern gebracht werden“, stellt Hanns Moshammer, Leiter der Abteilung Umwelthygiene und Umweltmedizin der MedUni Wien klar. Im Gegensatz dazu würden aber 8 Mio. Menschen aufgrund der Nutzung von Erdöl, Erdgas und Kohle sterben, betonte man anlässlich einer Pressekonferenz der IG Winkraft. „Die Energiewende beendet diese Todesfälle und ist allein dadurch ein regelrechter Gesundheitsturbo für die Bevölkerung“, erklärt Heinz Fuchsig, gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Arbeits- und Umweltmedizin und Referent der Ärztekammer für Umweltmedizin.

Infraschall bezeichnet Schallwellen im tieffrequenten Bereich von 1 bis 20 Hertz, die bei nahezu jedem Schallereignis anteilsmäßig enthalten sind. Infraschall ist daher im Prinzip eine alltägliche Erscheinung, die sowohl von technischen als auch natürlichen Geräuschquellen erzeugt wird. Technische Quellen von Infraschall sind Motoren, Autos oder Flugzeuge. Natürliche Quellen von Infraschall sind Blätterrauschen, Windböen oder die Meeresbrandung. Auch von Windrädern geht Infraschall aus. „Infraschall unterschiedlichster Quellen umgibt uns täglich, wobei Windenergieanlagen keine besonders hohen Emissionen verursachen“, so Moshammer: „Im Abstand von 700 Metern zum Windrad ist dieser vom Hintergrund-Infraschall nicht mehr zu unterscheiden.“

- Bildquellen -

  • Windrad: agrarfoto.com
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AUTORRed. MS
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