Oberösterreich investiert in Zukunft als Agrarland und Regionalversorger

Um knapp 20 Millionen Euro hat das Land OÖ die Finanzmittel für die heimischen Bäuerinnen und Bauern in der neuen Förderperiode aufgestockt. Oberösterreich soll das Agrarbundesland Nummer eins bleiben und vor allem die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln und Energie sicherstellen können.

Wer am Puls der Zeit bleiben will, muss laufend investieren – das gilt auch in der Landwirtschaft. Förderungen sind dafür unerlässlich.

Knapp zehn Millionen Euro zusätzlich für die agrarische Investitionsförderung und weitere knapp zehn Millionen Euro an Finanzierungshilfe für Maßnahmen aus anderen agrarischen Bereichen wie dem Forst, der Direktvermarktung oder Leader-Projekten: Damit wollen Landeshauptmann Thomas Stelzer und Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger der heimischen Landwirtschaft den Rücken stärken. „Regionale Lebensmittel sind hochgeschätzt und stark nachgefragt. Damit sie auch produziert werden können, braucht es aber Unterstützung und eine sichere Perspektive für die Zukunft“, sagt Stelzer. Die 30.000 bäuerlichen Familienbetriebe könnten sich auf das Land Oberösterreich verlassen, man wolle für eine stete Weiterentwicklung der heimischen Landwirtschaft sorgen, betonte der Landeshauptmann bei einem Pressegespräch.   

In Oberösterreich wird jeder Fördereuro auch „abgeholt“

Die agrarische Investitionsförderung ist ein bedeutendes Standbein in der neuen Förderperiode 2023 bis 2027. Sie wird aus Mitteln von EU, Bund und Land kofinanziert. „Jeder Euro aus Brüssel wird abgeholt“, betont die Agrarlandesrätin. Fast 350 Millionen Euro an bewilligter Fördersumme seien es in der abgelaufenen Periode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) gewesen, in der mehr als 15.000 Anträge postitiv erledigt und so 8825 Betriebe unterstützt wurden. Auch die Existenzgründungsbeihilfe für Jungbäuerinnen und Jungbauern profitiert von der nun ausgebauten Agrarfinanzierung. So kann die nächste Generation beim Aufbau ihrer betrieblichen Existenz gezielt unterstützt werden. Mit Erfolg, wie sich das auch in der Vergangenheit schon gezeigt hat: „Oberösterreich bringt im EU-Durchschnitt die jüngsten und motiviertesten Hofübernehmer hervor“, sagt Langer-Weninger. Mit den Mitteln aus dem OÖ Zukunftsfonds – daraus stehen jährlich zwei Millionen Euro aus dem Landeshaushalt für die Landwirtschaft bereit – werde ganz gezielt der Weg der Digitalisierung, des Smart Farmings und des angewandten Klimaschutzes unterstützt und gefördert.

Broschüre: Alles auf einen Blick und in einem Dokument

Neu ist die Broschüre „Zukunft ländlicher Raum“, in der sämtliche Förderungsmöglichkeiten, die es in der Land- und Forstwirtschaft derzeit gibt, aufgelistet und beschrieben sind. „Das gibt es in keinem anderen Bundesland“, zeigt sich Langer-Weninger stolz auf das Werk, das ab sofort erhältlich ist.

Die neue Förderbroschüre ist beim Land OÖ, der LK OÖ und den Bezirksbauernkammern erhältlich. Das 70 Seiten umfassende Werk steht unter www.land-oberoesterreich.gv.at/publikationen zum kostenlosen Download bereit.

Anträge für die Investitionsförderung, die seit Anfang Jänner dieses Jahres wieder gestellt werden können, werden bereits zur Gänze über die neue digitale Förderplattform der AMA  abgewickelt. Mehr als 1600 Anträge sind in den vergangenen fünf Monaten schon eingelangt. 

Ziel ist, den Lebensmittelstandort Oberösterreich am Puls der Zeit auszubauen und Ernährungssicherheit zu haben.

Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger verwies aber auch auf die oftmals unterschätzte Bedeutung der Landwirtschaft: „Oberösterreich ist ein führender Industriestandort, aber auch ein starker Landwirtschafts-Standort. Jeder sechste Arbeitsplatz wird aus der Land- und Forstwirtschaft unterstützt und gestärkt.“ Die regionale Gesamtrechnung für das Jahr 2022 habe mit exakt 29.173 Betrieben einen Produktionswert von 2,4 Milliarden Euro ausgewiesen. Darüber hinaus habe alles Tun der Bäuerinnen und Bauern auch Einfluss auf Gesellschaft, Umwelt und die Lebensbedingungen vor Ort, betonte Langer-Weninger abschließend.

- Bildquellen -

  • Rinderstallbau: agrarfoto.com
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