Wie wird das Wetter in den kommenden Tagen?

Martin Reiter, Manfred Bauer und Peter Raggl

Derzeit sind es rund 2.500 Anrufe pro Tag, die das Bauernbund-Agrarwetter auf 16 parallel geschalteten Leitungen erreichen.

Es ist eine Erfolgsgeschichte, die seit knapp zwei Jahrzehnten durch eine Kooperation des Bauernbundes, der Tiroler Versicherung und der GeoSphere Austria (ehemals ZAMG) in Innsbruck geschrieben wird. Vergangene Woche trafen sich Bauernbunddirektor Dr. Peter Raggl, Dr. Manfred Bauer, Meteorologe und Leiter der Regionalstelle der GeoSphere Austria in Innsbruck, und Martin Reiter von der Tiroler Versicherung zum Austausch.

Während draußen die Sonne scheint, leuchten in der GeoSphere Austria-Wetterzentrale am Innsbrucker Flughafen viele Bildschirme, auf denen Diagramme, Bilder, Zahlen, Grafiken, Linien und Pünktchen zu sehen sind. Schnell begreift man als Laie: Wetterprognose ist kein Kaffeesudlesen, sondern eine eigene Wissenschaft. „Sehr vieles in der Meteorologie hängt mit Mathematik zusammen. Auch wenn unseren Berechnungen immer noch genauere Daten, beispielsweise aufgenommen von Satelliten, zugrunde liegen, so bleibt es dennoch schwierig, punktgenaue Wettervorhersagen über mehrere Tage zu treffen“, so Bauer. „Als Meteorologin oder Meteorologe vergleicht man mehrere Wettermodelle und diese liefern oft unterschiedliche Prognosen. Da spielen Erfahrung und Regionalwissen eine große Rolle, um den tatsächlichen Verlauf des Wetters möglichst gut vorherzusagen. Der Mensch kann die Wetterprognosen von europäischen und amerikanischen Modellen zumeist noch verbessern.“

Gerade in der Vegetationszeit verlassen sich Tirols Bauern auf die Wetterprognosen der Meteorologinnen und Meteorologen am Innsbrucker Flughafen, basieren doch gängige Wetter-Apps im Regelfall auf Gratis-Wettermodellen, die entsprechend anfälliger für Fehlprognosen sein können. „In der vergangenen Saison waren es über 160.000 Anrufer, die das Bauernbund-Agrarwetter kontaktiert haben. Ist es doch gerade für landwirtschaftliche Tätigkeiten essenziell, wie das Wetter ausfällt – und da verlassen sich unsere Mitglieder auf Profis“, so Raggl im Rahmen des Besuches. Er bedankte sich bei der Tiroler Versicherung für die Kooperation. „Auch unsere Arbeit im Versicherungsbereich hat viel mit Wetter und Klima zu tun. Es ist uns ein großes Anliegen gerade auch für die Landwirtschaft einen niederschwelligen Zugang zu einer professionellen Wetterprognose zu geben“, so Martin Reiter.

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AUTORRed. HP
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