Bis dato durften Eier von Hühnern, die unter Photovoltaik-Paneelen Schatten und Nahrung suchten, nicht als „Freilandeier“ zertifiziert werden. Die EU-Kommission lässt die Freilandhaltung jetzt doch gelten.
Diese Woche haben sich die Brüsseler Behörden für die Freilandhaltung entschieden, was auch in Österreich positiv aufgenommen und als „Ideallösung” gesehen wird. „Das ist eine Win-Win-Situation“, sagt Simone Schmiedtbauer, Agrarsprecherin der ÖVP im Europaparlament, über den Erfolg für Geflügelhalter in Österreich. „So haben wir glückliche Freiland-Hühner, qualitativ hochwertige, frische Eier und grünen Strom“, erklärt Schmiedtbauer.
Betriebe mussten sich bisher entscheiden, ob sie Freilandeier verkaufen oder grünen Photovoltaik-Strom produzieren wollten. Genau solch bürokratische Hürden müssten aber abgebaut werden, wenn die Energiewende gelingen solle, meint die Steirerin. Nach der Begutachtung des Rechtsaktes in rund zwei Monaten werden Photovoltaikanlagen auf Hühnerauslaufflächen endlich erlaubt sein.
Entscheidung für die Energiewende
Besonders für die Energiewende werde diese Entscheidung eine Rolle spielen. „Wir wollen eine unabhängige und grüne Energieversorgung und müssen dafür die Solarenergie ausbauen. Neben verbauten Flächen wie Dächern eignen sich dafür unter anderem Hühnerauslaufflächen. Hier gibt es in Österreich großes Potenzial. Die Tiere profitieren davon, weil die Solarpaneele Schutz vor Raubvögeln bieten und in der heißen Jahreszeit Schatten spenden”, so Schmiedtbauer.