Wie die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber mitteilte, wird das jetzt durch eine neue Studie der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) belegt.

Die LfL-Studie basiert auf einer Umfrage unter Landwirten. Sie analysiert die Entwicklung in den vergangenen beiden Jahren in Bayern im Detail. Danach wurden auf den Feldern in diesem Zeitraum die größten Steigerungsraten bei den automatischen Lenksystemen für Traktoren verzeichnet. Mittlerweile werden solche Systeme in rund 30 Prozent der Betriebe eingesetzt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Neben der Arbeitsentlastung der Landwirte helfen die Lenksysteme auch dabei, Betriebsmittel einzusparen. Ebenfalls hohe Steigerungsraten hat die Studie beim GPS-gesteuerten Düngen und Spritzen verzeichnet. Rund 20 Prozent der Betriebe machen davon Gebrauch. Bei dieser Technik werden durch die zentimetergenaue Steuerung der Geräte Pflanzenschutz- und Düngemittel eingespart.

Erstmals erfasst wurde auch, wie die Landwirte digitale Landtechnik überbetrieblich und durch Dienstleister nutzen. Hier wurden vor allem Drohnen genannt. Mehr als zehn Prozent der Betriebe machen von diesem Angebot Gebrauch. Mit Drohnen werden inzwischen großflächig und erfolgreich Nützlinge wie die Schlupfwespe im Mais ausgebracht. Georeferenzierte Bodenproben lassen fast elf Prozent der Betriebe ziehen. Sie ermöglichen es, Düngemaßnahmen exakt und kleinflächig zu planen und umzusetzen. 

Ein interessantes Ergebnis der LfL-Studie: Landwirte, die teilflächen-spezifische Düngung und Pflanzenschutz, aber auch die digitalen Hacktechnologien bisher nicht angewendet haben, signalisierten ein gesteigertes Interesse, das künftig zu tun. Ihr Ziel: den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln damit weiter zu optimieren.

In der Nutztierhaltung haben in den vergangenen beiden Jahren besonders Stallkameras, Sensoren und Herdenmanagement-Software zur Verhaltens- und Gesundheitsüberwachung der Nutztiere sowie Melkroboter weiter an Bedeutung gewonnen. Die damit gesammelten Daten und die darauf basierenden automatisierten Auswertungen helfen den Betrieben vor allem, den Gesundheitszustand ihrer Nutztiere laufend zu erfassen und frühzeitig zu erkennen, wenn ein Tier Hilfe braucht. Dadurch kann der Landwirt so schnell wie möglich Maßnahmen ergreifen und auch die Wirksamkeit seiner Maßnahmen prüfen, zum Wohl der Tiere.

Der Berichtsband zu den Ergebnissen der Umfrage ist auf der Internetseite der LfL unter www.lfl.bayern.de/digital-farming zu finden.

- Bildquellen -

  • Digitalisierung: Arbeitsgruppe Digital-Farming / LfL
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AUTORRed. MS
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