Laut Auswertung der AMA behielten die Erzeugerpreise für Milch auch im September 2022 ihren seit Monaten positiven Trend bei. Die heimischen Milchlieferanten erhielten von den Molkereien und Sennereien im Schnitt 54,83 Cent pro Kilogramm GVO-freie Rohmilch (4,2 F, 3,4 E, netto, im Durchschnitt aller Qualitäten und Inhaltsstoffe), was ein neues Rekordniveau bedeute – allerdings vor dem Hintergrund stark gestiegener Produktionskosten und Betriebsmittelpreise. Im Vergleich zum Vormonat August beträgt das Plus 1,72 Cent. Für den Oktober erwartet die AMA auf gleicher Basis einen weiteren Anstieg auf 57,4 Cent/kg. Begründet sieht die AMA den weiteren Anstieg durch weiter verbesserte Auszahlungspreise und steigende Inhaltsstoffe.
Sollte die Prognose der AMA zutreffen, dann könnte der heimische Erzeugermilchpreis annähernd wieder das Niveau des Kieler Rohstoffwertes erreichen, für den bereits der Oktoberwert vorliegt. Laut Meldung des Instituts für Ernährungswirtschaft Kiel (ife) ermäßigte sich der Rohstoffwert im Oktober um 1,7 Cent auf 58,0 Cent/kg (Milch auf Basis 4,0 F, 3,4 E, netto, ab Hof). Begründet ist die Abwärtsbewegung im Oktober 2022 faktisch nur auf der Preisschwäche von Magermilchpulver. Die Buttererlöse konnten sich im Durchschnitt aus Stück- und Blockbutter halten und flankieren eher den Milchpreis, heißt es seitens ife. Dagegen haben in diesem Monat die Milchpulververwertungen allgemein etwas nachgelassen. Richtung Jahresende sei die Tendenz des Rohstoffwertes noch etwas unsicher. Dem Impuls durch das Weihnachstgeschäft stehe eine abwartende Haltung bei Magermilchpulver und Blockbutter gegenüber.
Milchmarkt Oktober ’22: Positiver Preistrend dauert an
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