Der heimische Speisekartoffelmarkt zeigte sich in der vergangenen Woche von seiner freundlichen Seite. Die meisten Landwirte haben mittlerweile ihre Läger geräumt. Auch die Lagerbestände bei den Händlern werden nun sukzessive abgebaut, sollten aber doch bis zum Anschluss an die neue Ernte reichen.
Anfang Juni dürften dann die ersten Heurigen aus dem Burgenland und der Steiermark für den LEH in eingeschränktem Umfang zur Verfügung stehen. In NÖ wird die Frühkartoffelernte je nach Bodenverhältnissen noch ein bis zwei Wochen länger auf sich warten lassen.
Von der Absatzseite wird von einem zufriedenstellenden Bedarfsgeschäft berichtet.
Bei den Erzeugerpreisen setzt sich der leichte Aufwärtstrend in der letzten Woche fort. So wurde für Kühlhausware in Top-Qualität der Lageraufschlag nochmals angehoben. In NÖ wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 18 bis 28 Euro/dt übernommen. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind nun 32 Euro/dt zu erzielen.
Stabiler Markt in Deutschland
Der deutsche Speisekartoffelmarkt präsentiert sich weiterhin stabil. Angebot und Nachfrage passen gut zusammen, dementsprechend halten sich die Erzeugerpreise auf unverändertem Niveau.
Zunehmend ergänzen Frühkartoffeln aus Ägypten und Zypern das Sortiment im Lebensmitteleinzelhandel. Durch das hohe Preisniveau der Importware halten sich die verkauften Mengen aber in Grenzen. Die ersten deutschen Frühkartoffeln dürften voraussichtlich Ende Mai zur Verfügung stehen. Mit festschaliger Ware zum Abpacken für den LEH wird frühestens in der zweiten Junihälfte gerechnet.
Martin Schildböck, LK NÖ