Fachleuten zufolge hat das Land seit den frühen 1980er Jahren keine derartige Situation mehr verzeichnet. Im westlichsten der fünf Maghreb-Länder sind seit September kaum nennenswerte Niederschläge gefallen. Die Wasserreserven in den Stauseen sind um 90 Prozent zum langjährigen Durschnitt gefallen. Um die verheerenden Auswirkungen der Dürre auf die Landwirtschaft einzudämmen, hat die Regierung Mitte Februar ein mit knapp 1 Mrd. Euro dotiertes Hilfsprogramm für den Agrarsektor freigegeben. Unterdessen wies die Entwicklungshilfeorganisation Oxfam darauf hin, dass in Ostafrika vom Südsudan und Äthiopien über Somalia bis Kenia etwa 28 Mio. Menschen von schwerem Hunger bedroht seien, wenn auch dort die ersehnten Regenfälle ausbleiben.
Wasserverlust im Bodensee-Ausmaß
In Deutschland ist laut Erhebungen der US-Weltraumbehörde NASA und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in den vergangenen 20 Jahren Wasser in der Menge des Bodensees verlorengegangen. Nach Auswertung von Gravitationssignalen der 2002 gestarteten GRACE-Satelliten gehören Bayern und Baden-Württemberg zu den Ländern und Regionen mit den weltweit stärksten Wasserverlusten. Laut Deutschem Bauernverband werden zwischen Flensburg im Norden, Görlitz im Osten und Freiburg im Südwesten Deutschlands 3,1 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen bewässert.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres mahnte zum diesjährigen Weltwassertag, bei dem der Grundwasserschutz im Fokus stand, einen besseren Umgang mit allen Wasserquellen ein. Andernfalls könne Wasser eine Quelle für Konflikte sein. Als Grund für den enormen Wasserverlust wird die Bewässerung von Agrarkulturen genannt.
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