Schmiedtbauer/Bernhuber: “EU-Forstpolitik nur unter Berücksichtigung des Subsidiaritätsprinzips”

Nachhaltig bewirtschaftete Wälder sind wichtiger Beitrag zum Klima-, Umweltschutz und Artenvielfalt - Unterstützung statt Einschränkungen für Forstwirte

Nachhaltig bewirtschaftete Wälder sind wichtiger Beitrag zum Klima-, Umweltschutz und Artenvielfalt FOTO: agrarfoto.com

Eine aktive und nachhaltige Waldbewirtschaftung ist der beste Beitrag der Forstwirte für den Klimaschutz und einen erfolgreichen Green Deal. Diese Erkenntnis vermissen Fachleute aus der Branche in der EU-Waldstrategie: “Eine starke EU-Forstpolitik kann nur unter Berücksichtigung der EU-Mitgliedstaaten, der Fachverbände und der Waldbesitzer funktionieren. Das Subsidiaritätsprinzip muss im Rahmen der EU-Forststrategie gewahrt werden”, betonen die beiden EU- Abgeordneten des Bauernbunds, Simone Schmiedtbauer und Alexander Bernhuber, nach der heutigen Konferenz der Forstministerinnen und Forstminister der waldreichsten europäischen Staaten (Deutschland, Frankreich Finnland, Schweden, Slowakei, Österreich) und der Verbände der Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer Europas in Wien auf Einladung der österreichischen Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger. Eine ungeeignete Einheitslösung für alle Wälder in Europa über die Köpfe der Forstwirte hinweg dürfe es nicht geben, sagen die EU-Abgeordneten unisono.

“Die Stärkung der aktiven, nachhaltigen und standortangepassten Waldbewirtschaftung muss in den Fokus genommen werden. Holz ist Zukunft. Biomasse ist Zukunft. Im Kampf gegen den Klimawandel gibt es keine größere Unterstützung als unsere nachhaltig bewirtschafteten Wälder. Sie dienen gleichermaßen der Umwelt und Biodiversität, unterstützen den wirtschaftlichen Aufschwung und haben eine Erholungsfunktion für unsere Gesellschaft. Der Wald ist nicht nur zu schützen, sondern auch zu nützen. Artenreichen Lebensraum bieten, CO2 speichern und europaweit drei Millionen Arbeitsplätze sichern – das kann unser Wald. Die Kommission muss auf das laute Echo der Waldbesitzer und -bewirtschafter, der Waldverbände, der Europaabgeordneten und der EU-Mitgliedstaaten hören”, sagt Schmiedtbauer, Agrarsprecherin der ÖVP im Europaparlament.

“Großflächiges, undifferenziertes Außernutzungstellen von Wäldern und überschießende Einschränkungen der Forstwirtschaft sind kontraproduktiv für die Erreichung der Klimaziele und für den Schutz von Biodiversität”, sagt Bernhuber, Umweltsprecher der ÖVP im Europaparlament, zum aktuellen Entwurf der EU-Waldstrategie. “Unsere Wälder sind nicht nur wichtige Kohlenstoffspeicher, sondern bieten auch nachwachsende natürliche Rohstoffe, die klimaschädliche Materialien ersetzen können. Nachhaltig bewirtschaftete Wälder sind damit ein echter Gewinn für den Klimaschutz. Die Kommission muss diesen Wert anerkennen und darf die europäischen Forstwirte nicht derart drastisch einschränken.”

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AUTORRed. SN
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