Abt Kaspars edle Knollen aus der neuen Welt

Die beiden Jubiläen „400 Jahre Erdäpfelanbau“ und „25 Jahre Hofgarten“ werden von 1. Juni bis 31. Oktober im Stift Seitenstetten mit der Sonderausstellung „Erdäpfel-Pioniere“ gefeiert.

Abt Petrus Pilsinger erinnert daran, dass im Klostergarten des Stiftes Seitenstetten die ersten Erdäpfel im Land kultiviert wurden.

Im Stift Seitenstetten steht das Jahr 2021 ganz im Zeichen der Erdäpfel: Vor 400 Jahren wurden hier erstmals Erdäpfel angebaut, um die oft karge Kost der Menschen zu verbessern. Bei einer Sonderführung können Interessierte in die Geschichte eintauchen und beeindruckende Exponate dazu bestaunen.

Mostviertler Stift ist Wiege des heimischen Erdäpfelanbaus

Es war rund um das Jahr 1600, als die Erdäpfel als exotische Rarität in den botanischen Gärten des Hofes, Adels und der Klöster Einzug hielten. Auch in Seitenstetten wurden die Knollen zunächst als Zier- und Heilpflanzen und sogar als „Zaubermittel“ geschätzt. Gut zwanzig Jahre später (1621) wurde die Verwendung der Knollen als Lebensmittel erstmals dokumentiert.

Der damalige Abt Kaspar Plautz beschrieb ein Anbauprojekt im heutigen Hofgarten und notierte zudem Kochrezepte für Erdäpfelsalat oder Erdäpfelkuchen. Auch ebendieser Hofgarten feiert ein Jubiläum: Vor mittlerweile 25 Jahren wurde er revitalisiert und ist seitdem als öffentlich zugängliche Gartenanlage Jahr für Jahr ein Publikumsmagnet besonders für Gartenfreunde und Naturliebhaber.

Stift Seitenstetten lädt in diesem Sommer interessierte Gäste zu einer Entdeckungsreise der Geschichte der Erdäpfel ein. Zu sehen sind unter anderem die Original-Publikationen von 1621 in der barocken Stiftsbibliothek, das bereits erwähnte Buch von Abt Kaspar Plautz („Nova Typis Navigatio“) als Beleg über den ersten Erdäpfel-Anbau in (Nieder-)Österreich samt Rezepten. Ergänzt wird das Ausstellungs­angebot von Kupferstichen mit einigen der ältesten Darstellungen von Erdäpfel, Topinambur und Süßkartoffeln in ganz Europa.

Tägliche Sonderführungen ab 1. Juni jeweils um 10 Uhr und um 14.30 Uhr schicken die Gäste auf eine Zeitreise durch 900 Jahre Stiftsgeschichte und 400 Jahre Erdäpfelanbau. Per Audio-Guide können das Stift und der Hofgarten zeitlich individuell und unabhängig erkundet werden.

Aufgepasst

Mit der Niederösterreich-Card, die Bauernbund-Mitglieder um 7 Euro günstiger erhalten, gibt es einen einmaligen Gratis-Eintritt ins Stift Seitenstetten. Wer die Aktion nutzen möchte, sichert sich den Aktions-Code im Büro des NÖ Bauern­bundes. Der Code wird im Bauernbund-Web­shop eingelöst.

Alle Infos unter 02742/9020-2220, anja.stauffer@noebauernbund.at oder www.noebauernbund.at/service.

 

www.stift-seitenstetten.at

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AUTOREva Riegler
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