Die Agrana Beteiligungs-AG erzielte im Geschäftsjahr 2020/21 einen leicht erhöhten Konzernumsatz von 2,5 Mrd. Euro (+2,7 %). Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) lag mit 78,7 Mio. Euro um 17,6 Prozent über dem Wert des Vorjahres. „Und das bei Vollbetrieb in allen Werken ohne Kurzarbeit“, sagte Agrana-Vorstandschef Johann Marihart bei seiner letzten Bilanzpressekonferenz. Er wechselt wie berichtet Ende Mai nach gut drei Jahrzehnten an der Konzernspitze in den Ruhestand.
Die Covid-19- Pandemie bestimmte auch bei Agrana das abgelaufene Geschäftsjahr. Den „negativen Corona-Effekt“ bezifferte Agrana-Finanzvorstand Stephan Büttner „mit rund neun Millionen Euro“. Im Segment Frucht lag das Fruchtzubereitungsgeschäft trotz Einmaleffekten ergebnismäßig über dem Vorjahr. Bei den Saftkonzentraten hingegen trafen etwa schwache Apfelernten auf die nur schwache Nachfrage im Gastronomie- und Tourismusbereich, was in Summe zu einem deutlich schlechteren Ergebnis führte.
Im Segment Stärke standen rückläufige Stärke-Absätzen an die Papierindustrie Mehrverkäufe an Kartonhersteller für Verpackungen gegenüber. Auch die Stärke-Margen waren geringer und brachten dieses Geschäftsfeld unter Druck. Bei Zucker hätten höhere Erlöse und Mengen den Umsatz um 14,4 Prozent gesteigert und dazu beigetragen, das Ergebnis – wenngleich noch negativ – im Jahresvergleich deutlich zu verbessern, berichtete Fritz Gattermayer, zuständiger Vorstands-Manager für Rohstoffe.
Auch für das zweite Jahr mit schwierigen Herausforderungen wegen der anhaltenden Pandemie-Situation rechnet man bei Agrana für das laufende Geschäftsjahr 2021/22 mit einem moderaten Anstieg des Geschäftsvolumens in allen Sparten und einem deutlichen Anstieg des EBIT. Agrana beschäftigt rund 9.000 Mitarbeiter an weltweit 56 Produktionsstandorten.
Im Juli jährt sich der Börsengang der Agrana zum 30. Mal. Das Ergebnis je Aktie beträgt aktuell 0,96 Euro, der Dividendenvorschlag für 2020/21 lautet 0,85 Euro je Aktie (Vorjahresdividende: 0,77 €).
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