Auf den EU-Schweinemärkten verknappt sich seit Jahresbeginn das Angebot. Einen zusätzlichen Nachfrageimpuls setzt nun das vorösterliche Geschäft. Die Preisentwicklung ist in praktisch allen EU Ländern positiv. In Deutschland (plus fünf Cent) erwartet man allerdings nach den Feiertagen eine Verschnaufpause. Zwar ist Branchenkrösus Tönnies immer noch für Lieferungen nach China gesperrt, dennoch werden die Absatzmöglichkeiten ins Land der aufgehenden Sonne in Deutschland und in der EU generellt weiter optimistisch eingeschätzt.
In Österreich waren in der abgelaufenen Woche die bisher geringsten Schlachtzahlen in diesem Jahr zu verzeichnen. Angemeldete Partien werden rasch abgeholt, das Schlachtgewicht fiel in den zurückliegenden Wochen von mehr als 98 kg auf nunmehr unter 97 kg. In der Fleischbranche macht sich eine gewisse Nervosität bemerkbar im Hinblick auf eine ausreichende Versorgungslage im Sommer. Dies auch deshalb, weil die Vorräte in Gefrierlagern etwa ein Viertel unter den um diese Jahreszeit üblichen Niveaus eingeschätzt werden. Das frische Schweineangebot legte im Vergleich zu Vorwoche wieder auf Durchschnittswerte zu, wodurch man die Bestellungen besser abdecken konnte als letzte Woche. Vor diesem Hintergrund wurde an der Österreichbörse ein Plus von vier Cent fixiert.
Preise KW 14/15-2017 (Marktbericht vom 6. April 2017):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,69 Euro (+0,04)
Berechnungsbasis: 1,59 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,44 Euro (+0,04)
Berechnungsbasis: 1,34 Euro
Johann Schlederer; VLV
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- Biologische Schweinehaltung 4 ID76907: Foto: Agrarfoto.com