Bei einem Arbeitsgespräch im Außenamt am Wiener Minoritenplatz haben Bauernbundobmann Stephan Pernkopf und Direktor Paul Nemecek Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg als Verbündeten gewonnen.
Debattiert wurde über die Gefahren, die durch den geplanten Ausbau des tschechischen Atomkraftkraftwerk Dukovany, gerade einmal etwas mehr als 30 Kilometer Luftlinie von Niederösterreichs Grenze entfernt, aber auch über den EU Recovery Fund, also den (Wieder-)Aufbaufonds nach der Corona-Krise sowie das heiße Thema Freihandel und hier konkret der umstrittene EU-Pakt mit den Mercosur-Staaten in Südamerika.
Ein weiterer Ausbau der Atomkraft nicht nur in Tschechien gefährde die Sicherheit der Bevölkerung in Niederösterreich.„Ein schwerer nuklearer Unfall kann nie ausgeschlossen werden, verwies Pernkopf auf die Katastrophe von Fukushima in Japan, die sich kurz vor dem Treffen mit dem Minister zum zehnten Mal gejährt hatte. Betreffend EU-Aufbaufonds betonten die Bauernbündler, dass diese Gelder möglichst rasch in die Regionen und speziell in den ländlichen Raum fließen, sei eine der drängendsten Forderungen Niederösterreichs. Auch die bereits von Bundeskanzler Kurz bei einem Arbeitstreffen mit der NÖ. Bauernbund-Spitze im Dezember wiederholt geäußerte klare Absage der Bundesregierung an das EU-Mercosur-Abkommen wurde mit dem Außenminister besprochen.
Nach dem Treffen betonten Pernkopf und Nemecek, Schallenberg habe den heimischen bäuerlichen Betrieben seine volle Rückendeckung bei ihren Anliegen und Forderungen zugesichert.
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- Schallenberg, Pernkopf, Nemecek: Foto: Karnthaler