Die Märkte für Schlachtschweine und für Ferkel bleiben im gesamten EU-Raum angespannt. Durch die Sperre Dänemarks für den Export nach China steht der Schlachtschweinemarkt seit der Vorwoche zusätzlich unter Druck. Am deutschen Ferkelmarkt besteht keine Aussicht auf rasche Besserung. Äußerst dramatisch ist die Lage besonders bei den sogenannten „freien Ferkelpartien“. Diese Herkünfte sind aktuell „giftig“ und lassen sich selbst nach mehreren Wochen Wartezeit nur mit extremen Dumpingpreisen verkaufen.
Der heimische Ferkelmarkt läuft zwar ebenfalls nicht reibungslos, im Vergleich mit unserem Nachbarland stellt sich die Lage bei Preis und Absatz aber deutlich entspannter dar. Rückstellungen lassen sich allerdings in keinem Bundesland vermeiden. Dadurch steigt das durchschnittliche Verkaufsgewicht der Ferkel spürbar an, insbesondere in der reinen Vermittlung. Die heimische Ferkelnotierung bleibt mit 1,95 Euro/kg unverändert zur Vorwoche. Den Mästern sollte bewusst sein, dass sie durch die Begrenzung der Verrechnung des Übergewichtes in der Vermittlung aktuell überschwere Ferkel zum Preis von 31 kg bekommen.
Notierung Öhyb-Ferkel KW 47 / 16. bis 22. Nov. 2020:
(Euro/kg)
• Öhyb-Ferkel NÖ, OÖ, Stmk. 1,95 (=)
Johann Stinglmayr, VLV
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- Ferkel Vor Absetzen 3 ID77187: Agrarfoto.com