Im Austauschgespräch mit Landeshauptmann Günther Platter befand sich Regina Norz vergangene Woche.
Die Forum-Land-Landesobmannstellvertreterin sprach mit Platter unter anderem über die Bedeutung der Regionalversorgung, gerade in Krisenzeiten wie der Coronapandemie. Norz berichtet von einem zufriedenstellendem Gespräch mit LH Platter.
Versorgungssicherheit ist Zukunftsaufgabe
„Die systemrelevante Versorgungssicherheit bei Lebensmitteln ist eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben für die Gesellschaft. Die heimische Produktion muss – zum Wohle aller – gefestigt werden“, führt Norz aus. „Dadurch würden Arbeitsplätze geschaffen, die Wertschöpfungskreisläufe gestärkt und auch die Klimabilanz erheblich verbessert“, erklärt sie die Auswirkungen eines steigenden Konsums regionaler Lebensmittel. „Entscheidend ist bei jedem Einkauf, welchen Produktionsauftrag ich erteile. Nur im eigenen Land können wir beeinflussen, unter welchen Bedingungen erzeugt wird. Wir sind verantwortlich für die Sicherstellung der landwirtschaftlichen Flächen. Statt Gefährdungen wie eine mögliche Inntalflutung von hochwertigen Produktionsflächen oder die fortschreitende Bodenversiegelung brauchen wir die ernsthafte Arbeit an wirksamen Alternativen.“
Zu viel Irreführung bei Herkunftskennzeichnung
Ein wichtiger Schritt in Richtung Transparenz ist die verpflichtende Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln im Handel, den öffentlichen Küchen, aber auch der Gastronomie. „Es herrscht zu viel Irreführung bei der Kennzeichnung der verarbeiteten Lebensmittel“, meint Norz und nennt ein Beispiel: „Die Kunden interessiert, woher die Grundzutaten der Lebensmittel kommen, und nicht, wo der größte Wertschöpfungsanteil erzielt wurde.“
Dort gelte es, anzupacken und mehr Lebensmitteltransparenz zu forcieren. „Die Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln ist nicht nur im Sinne der Wahlfreiheit des mündigen Konsumenten, sondern beugt auch Wettbewerbsverzerrungen vor“, erklärt Regina Norz.
Ansehen der Bauern zum Teil nur kurzfristig gestiegen
In die Pflicht nimmt Norz neben der Wirtschaft auch den Konsumenten selbst. Insgesamt sei das Ansehen der Landwirte, wenn auch teilweise nur kurzfristig, in den Augen der Bevölkerung gestiegen. Dennoch gilt es, noch viel Aufklärungsarbeit gegenüber den Konsumenten zu leisten, um sie von den Vorteilen heimischer Produkte zu überzeugen.
„Die Tiroler Landwirtschaft stellt heimische Lebensmittel nach höchsten Qualitätsstandards her. Nur faire Preise sichern eine krisenfeste Regionalversorgung“, schließt die Forum-Land-Landesobmannstellvertreterin.
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