Zum bevorstehenden Welternährungstag am Sonntag, 16. Oktober, erinnert Bauernbund-Präsident Jakob Auer daran, dass ohne Landwirtschaft auch die Kultur sterben würde: “In Österreich gibt es bis in die hintersten Täler und die höchsten Almen Bewirtschaftung mit Vieh. Diese Kultur der Alpen zieht jährlich Millionen von Touristen in die Berge. Ohne Viehwirtschaft zerbröseln die ganze Wirtschaft und die Dörfer. Die Bevölkerung wandert ab, die Tourismusströme versiegen und die Kultur verschwindet.”
58.821 Bergbauernbetriebe schützen und erhalten unsere 337.551 ha Almflächen
In den französischen und italienischen West- und Südalpen ist dies längst bittere Realität. “Wo vor 20, 30 Jahren noch Vieh geweidet wurde, verbuschen die Hänge, verwalden ganze Täler. Jeder weidefähige Hektar Grünland, der einmal zuwächst, wird für lange Zeit verloren sein. Was damit stirbt, sind nicht nur Wirtschaft und Kultur, sondern auch die Artenvielfalt”, zeigt Auer die Bedeutung einer flächendeckenden Landwirtschaft auf, die Österreich seit dem EU-Beitritt verfolgt.
Demgegenüber gibt es beispielsweise im Tiroler Zillertal, eine sehr starke Tourismusregion im österreichischen Berggebiet, rund sieben Millionen Tourismusnächtigungen (Sommer und Winter). “Ohne Österreichs 337.551 Hektar Almen und Bergmähder wäre dies unmöglich”, hält der Bauernbund-Präsident fest. Gäbe es unsere 58.821 Bergbauernbetriebe und weitere 121.800 landwirtschaftlichen Betriebe nicht, würden unsere landwirtschaftliche Flächen veröden, die einzigartige Flora und Fauna verschwinden und unsere jahrhundertealten Traditionen in Vergessenheit geraten, so Auer.
Danke an unsere Bauern – Sie machen Österreich satt
“Umso mehr möchten wir aufzeigen, dass es unsere Landwirtschaft ist, die trotz aller Hindernisse, Marktkrisen, Preiskämpfe, Wetterkapriolen und öffentlicher Diffamierungen, den Konsumenten mit gesunden, regionalen und hochwertigen Lebensmitteln versorgt”, betont der Bauernbund-Präsident. Wenn am Sonntag im Zuge des Welternährungstags wieder die globale Ernährungssituation diskutiert wird, sollte man eines nicht vergessen: Österreichs Bäuerinnen und Bauern arbeiten hart um die Versorgungssicherheit unseres Landes zu gewährleisten”, bekräftigt Auer und ruft zu mehr Wertschätzung der regionalen Produkte und deren Erzeuger auf. “Die Landwirtschaft produziert so viele Nahrungsmittel wie nie in der Geschichte zuvor. Dennoch hungern manche Menschen. Jedes hungernde Kind ist eines zu viel. Die heimischen Bauern können den Welthunger nicht abschaffen. Aber unsere Landwirtschaft kümmert sich jeden Tag darum, dass ganz Österreich gutes, gesundes Essen auf den Teller bekommt. Dafür, dass die Bauern Österreich mit regionalen Nahrungsmitteln satt machen, freuen sie sich über ein Dankeschön”, betont Auer.