Variationen von Eifersucht
Wer eifersüchtig ist, stellt das infrage, was Menschen extrem wichtig ist: Liebe, Aufmerksamkeit, Zuwendung und Anerkennung. Es gibt eine Vielzahl an Varianten und Motivlagen von Eifersucht. Die milde Form der Eifersucht flammt beispielsweise auf, wenn sich der Ehemann auf der Party intensiv mit einer attraktiven Frau unterhält. Bei mittelschwerer Eifersucht werden immer wieder Zweifel an der Stabilität der Beziehung durch vermeintliche Verdachtsmomente gesät. Dahinter verbergen sich oft starke Selbstzweifel. Betroffene fühlen sich der potenziellen Konkurrenz hinsichtlich Aussehen, Bildung oder Ausstrahlung unterlegen. Eher selten, aber umso quälender ist massive neurotische Eifersucht. Sie nährt sich aus Argwohn und Angst. Jede Regung des Partners wird kontrolliert. Wer unter starker Eifersucht leidet, sollte sich allerdings professionelle Hilfe holen.
Mögliche Ursachen
Eifersucht hat oft etwas mit Erfahrungen, die man in der Vergangenheit gemacht hat, zu tun. Abwertungen in der Kindheit führen zu mangelndem Selbstwertgefühl. Betroffene fühlen sich nicht liebenswert. Verlusterfahrungen in der Kindheit können auch ein Grund für Eifersucht sein. Der Klassiker: schlechte Erfahrungen in vergangenen Beziehungen. Besonders gut gedeiht Eifersucht in Partnerschaften, in denen das Bedürfnis nach Bindung unterschiedlich ausgeprägt ist. Zudem wird sie gefördert, wenn nicht genügend Nähe vorhanden ist.
Vermeiden und vorbeugen
Das Selbstbewusstsein, ein liebenswerter Mensch zu sein, eine gewisse Unabhängigkeit und Momente inniger Nähe bilden einen nachhaltigen Schutz vor zerstörerischer Eifersucht. Das Gefühl bzw. das Wissen, für den Partner etwas Besonderes, nicht Auswechselbares zu sein, macht Eifersucht unnötig. Ob Eifersucht das Salz in der Suppe ist oder ob sie dadurch versalzen wird, muss jedes Paar für sich entscheiden.