Getreidemarkt KW 32/2016: Österreich hofft auf Qualität in schwierigem Umfeld

Protein und Hektolitergewicht schwächer als 2015; innere Eigenschaften gut

 ©Agrarfoto.at
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Die Sommergetreideernte in Österreich ist weit fortgeschritten, wird aber immer wieder von Regen unterbrochen. Bis Ende der Vorwoche passten jedenfalls noch die Weizenqualitäten. Wenngleich Protein und Hektolitergewicht schwächer als 2015 sind, hebt sich heimischer Weizen noch immer vom ausländischen Mitbewerb ab. Vor allem die inneren Eigenschaften, die Backqualität, sollen gut sein. Damit erhofft man sich im schwierigen internationalen Umfeld gute Vermarktungschancen. Dieses ist geprägt vom Hin und Her zwischen den desaströsen Druschergebnissen in Frankreich und auch Deutschland sowie rekordverdächtigen Erträgen in Russland und den USA und weltweiten Überhängen. Unter diesen Druck gerieten zuletzt auch die internationalen Maispreise. 

Dementsprechend bewegten sich die Weizenkurse an der Euronext in Paris zuletzt seitwärts. Sie wiesen aber Abstände von bis zu 40 Euro pro t zur CBoT in Chicago auf, weshalb die Kassamärkte zweifeln, ob die Euronext in ihrer Nervosität zurzeit zur Sicherung der Preise physischer Ware tauge.

Aufschläge für Premiumweizen

Vorigen Mittwoch notierte die Wiener Produktenbörse erstmalig Premiumweizen aus der Ernte 2016. Mit 174 bis 180 Euro pro t liegt der Schnitt der Notierung um ganze 20 Euro über der von Qualitätsweizen. Dieser gab um 5 Euro auf durchschnittlich 157,50 Euro pro t nach. Ebenso schwächte sich Mahlweizen um 8 Euro auf das ungewöhnlich breite Preisband von 125 bis 136 Euro pro t ab.

Zulegen konnte lediglich Mahlroggen auf 149 Euro pro t. Das spürbare Plus von 6 Euro wird darauf zurückgeführt, dass Österreich seinen Bedarf aus der Ernte 2016 nicht decken kann, im Spätdruschgebiet noch Partien auf den verregneten Feldern stehen und man auch nicht weiö, welche Qualitäten es aus Nachbarländern zu importieren gibt.

Christian Posekany, AIZ

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