Laufende Messungen für Neustart Görtschitztal

Die Kärntner Landwirtschaftsabteilung meldet nach Frischgras-Monitoring rund um Donau Chemie zum größten Teil "grüne" Flächen. Umwelt- sowie Gesundheitsabteilung führen laufend Kontrollmessungen durch.

Die Behörde rät von einer Futtermittelproduktion aus dem ersten Schnitt nach wie vor ab. ©Agrarfoto.com
Die Behörde rät von einer Futtermittelproduktion aus dem ersten Schnitt nach wie vor ab. ©Agrarfoto.com
Sehr genau unter die Lupe genommen wird nach wie vor das Görtschitztal (Ktn.), das nach HCB mit dem “Masterplan Görtschitztal 2015+” auf einen Neustart zusteuert. Von der Kärntner Landwirtschaftsabteilung wird ein eigenes Frischgras-Monitoring durchgeführt, bevor die erste Mahd ansteht und das Frischgras verfüttert wird. Sie meldet, dass 2016 rund 150 Futtermittelbeprobungen auf HCB und Quecksilber durchgeführt werden und die Ergebnisse des ersten Aufwuchses zum größten Teil erfreulich sind. Permanente Kontrollmessungen führen im Görtschitztal auch die Expertinnen und Experten der Umweltabteilung und der Gesundheitsabteilung durch. Deren Ergebnisse werden immer nach Vorliegen auf der Homepage des Landes www.ktn.gv.at (Sonderthema HCB) veröffentlicht. Ebenfalls laufend finden behördliche Kontrollen beim Zementwerk von w&p statt. Dort sollen durch eine spezielle Anlage weitere emissions- und verfahrenstechnische Verbesserungen erreicht werden.Durch die Landwirtschaftsabteilung erfolgt ein Biomonitoring auf neun gemeinsam mit dem Umweltbundesamt ausgewählten Probeflächen im Görtschitztal. Bei diesem Biomonitoring lagen alle Frischgras-Proben bezüglich HCB- und Quecksilber-Gehalts unter der Bestimmungsgrenze, man kann also nach allen ersten Ergebnissen von “grünen” Flächen sprechen. Ebenfalls durchgeführt wird von der Landwirtschaftsabteilung ein Deponie-Monitoring auf landwirtschaftlichen Flächen im Zwei-Kilometer-Radius um die Brückler Altlastdeponie K20. Das heißt, das Frischgras rund um die Deponie wird konzentriert beprobt. Aus dem Deponie-Monitoring gibt es 23 Ergebnisse. 19 Frischgrasproben lagen bezüglich HCB unter der Bestimmungsgrenze (“grün”) und drei Proben zwischen der Bestimmungsgrenze und dem gesetzlichen Grenzwert (“gelb”). Eine Probe lag über dem gesetzlichen Grenzwert von 0,01 mg/kg (“rot”). Das Labor der Lebensmitteluntersuchungsanstalt (LUA) Kärnten ermittelte hier 0,014 mg/kg. Bei dieser “roten” Fläche handelt es sich aber um eine Wiese in unmittelbarer Nähe der Deponie, die ohnehin nicht für die Futtermittelproduktion verwendet wird. Die nach dem Futtermittelgesetz erforderlichen Maßnahmen wurden vonseiten der Behörde getroffen. Das Frischgras auf den drei “gelben” Flächen (Weide bzw. Acker) entspricht den Bestimmungen des Futtermittelgesetzes und dürfte demnach an Nutztiere verfüttert werden. Dennoch wird vonseiten der Behörde von einer Futtermittelproduktion aus dem ersten Schnitt bzw. einer Beweidung dieser Flächen abgeraten. Quecksilber (bei einer Bestimmungsgrenze von 0,04 mg/kg) wurde vom Labor der LUA bei keiner einzigen Probe dieses Deponie-Monitorings nachgewiesen.Die Umweltabteilung führt ihre laufenden Untersuchungen und Monitorings u. a. in den Bereichen Gewässer, Grundwasser, Boden, Feinstaub und Luft durch. Die Erfassung von Luftschadstoffen durch die Umweltabteilung erfolgt mittels sechs unterschiedlicher Verfahren, die alle dem höchsten Stand der Technik entsprechen. Hier ist insbesondere auf die Bioindikatormessung mittels Fichtennadeln zu verweisen, die im gesamten Görtschitztal durchgeführt wurde.Von der Gesundheitsabteilung werden im Veterinärbereich Rohmilch und Fleisch untersucht, im Rahmen der Sanitätsdirektion Blut und Muttermilch. Die Lebensmittelaufsicht wird demnächst wiederum Beprobungsaktionen für Direktvermarkter und Hausgartenbesitzer in Brückl durchführen.

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