Qualifizierte Führungskräfte mit fachlichem und kaufmännischem Know-how sind in der Pferdeszene gesucht. Vor neun Jahren gab es die ersten Überlegungen einer Schulkooperation zwischen dem Agrarbildungszentrum und der Handelsakademie Lambach. Schülern der Pferdewirtschaft sollte die Möglichkeit gegeben werden, neben dem Fach-arbeiter auch die Matura abzulegen. Dazu wurden die Lehrpläne der beiden Schulen abgeändert und die Ausbildung aufeinander abgestimmt. Seit dem Schuljahr 2013/14 können Schüler den Aufbaulehrgang besuchen. Heuer werden die ersten Absolventen der sechsjährigen Ausbildung “Horse Management und Economics” hervorgehen.
Praxisorientierte und kaufmännische Ausbildung
18 Schülerinnen und Schüler befinden sich jetzt auf der Zielgeraden. Die Diplomarbeiten wurden in Teams erarbeitet und geschrieben. Die entstandenen Arbeiten drehten sich naturgemäß um Themen rund ums Pferd wie beispielsweise Charity-Events oder die Erstellung von Businessplänen für Unternehmen in der Pferdebranche. Doch die Diplomarbeit ist nur einer von sieben Prüfungsteilen, welche im Rahmen der Matura absolviert werden müssen. Dazu kommen noch schriftliche Klausuren und mündliche Prüfungen etwa in Mathematik, Deutsch, einer Fremdsprache und der betriebswirtschaftlichen Fachklausur, welche an einer HAK natürlich nicht fehlen darf. Anfang Juni sollten dann auch diese Hürden übersprungen worden sein und dürfen die ersten Absolventen des Aufbaulehrgangs “Horse Management und Economics” ihr Reifezeugnis in Händen halten.Gegenüber der vierjährigen Form “Pferdewirtschaft” am abz unterscheidet sich der Fachschullehrgang durch eine schwerpunktmäßige Ausbildung in den allgemeinbildenden und kaufmännischen Fächern als Vorbereitung zum Einstieg in den Aufbaulehrgang. Pferdepraxis, Reitunterricht, Marketing in der Pferdewirtschaft sowie Reittheorie, Pferdezucht und -haltung, sind Pflichtgegenstände im Aufbaulehrgang.