2015 wurden laut Zahlen der Statistik Austria Milchprodukte im Gesamtwert von 1,16 Mrd. Euro exportiert und im Wert von 697 Mio. Euro importiert. Weltweit fallende Preise und höhere Mengen ergaben ein gestiegenes Saldo im Außenhandel von 458 Mio. Euro (+2,6 %). Mit einem Exportanteil von 51,3 % und einem Importanteil von 31 %, bezogen auf den Gesamtumsatz der österreichischen Milchwirtschaft, zeigt sich, dass die heimische Milchwirtschaft zu einem sehr großen Anteil von der Entwicklung auf ausländischen Märkten anhängig ist. VÖM-Präsident Helmut Petschar erklärte: “Trotz der international angespannten Marktlage ist es den heimischen Milchverarbeitern mit einer geschickten Exportpolitik gelungen, einen volkswirtschaftlichen Mehrwert aus der Milchproduktion zu erwirtschaften.” Hauptabnehmer im Export ist mit 48 % Deutschland, gefolgt von Italien mit 20 %. Insgesamt werden 90 % in EU-Länder und 10 % in Drittländer geliefert, auch importseitig dominiert Deutschland mit 62 %, 97 % der Importe kommen aus EU-Ländern, 3 % aus Nicht-EU-Ländern.Für Petschar war die heimische Milchwirtschaft insgesamt erfolgreich unterwegs. “Es wäre aber höchst dringlich, dass der russische Markt wieder geöffnet wird, Zollnachteile für China und weitere Exportdestinationen beseitigt und veterinärrechtliche Marktzugänge ausverhandelt werden. Betreffend Importe werden insbesondere die weiterverarbeitende Lebensmittelindustrie, die Gastronomie und die Handelsketten aufgefordert, zu heimischen Qualitätsprodukten zu stehen und nicht auf Importware mit anderen Standards zurückzugreifen”, ergänzte Petschar.
Milch-Export 2015: Mehr, aber billiger
Der Milch-Export 2015 brachte höhere Mengen bei abgeschwächten Preisen, berichtete die Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM).
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