“Halte unser Klima rein, kauf Produkte unsrer Bauern ein” – so lautet der bekannte Aufruf der Österreichischen Hagelversicherung, mit dem diese zum bevorzugen Kauf regionaler Lebensmittel motivieren will. Denn gerade beim Lebensmitteleinkauf kann jeder seinen täglichen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit in Österreich leisten. “Klimaschutz beginnt im Einkaufskorb!” so Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Hagelversicherung anlässlich des zweiten “Nachhaltigkeitsfrühstücks”, zu dem er namens des von ihm geführten Unternehmens am Donnerstag, 28. Jänner 2016 eingeladen hatte.
In seinen einleitenden Worten stellte der Gastgeber eine im Auftrag der Hagelversicherung erstellte Studie der Linzer Johannes Kepler Universität vor. Weinberger: “Würden in Österreich nur zehn Prozent mehr heimische Lebensmittel gekauft, so würde dies fast 11.000 Arbeitsplätze schaffen. Gleichzeitig wäre das aber auch ein enormer Beitrag für den Klimaschutz, da beim Kauf heimischer Lebensmittel weite Transportwege wegfallen und somit der CO2-Ausstoß deutlich reduziert würde.” Ein wesentlicher Partner in diesem Bereich ist der österreichische Lebensmittelhandel. Bei der zweiten Ausgabe des Nachhaltigkeitsfrühstücks der Österreichischen Hagelversicherung war aus diesem Grund Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender der REWE International AG, zu Gast.
In seinem Impulsvortrag unterstrich Frank Hensel die vielfältigen Anstrengungen der REWE International zum Thema Nachhaltigkeit. Rewe setzt dies systematisch und mit konsequenter Zielüberprüfung in vier Hauptbereichen um, die wie folgt lauten:
• Grüne Produkte,
• Energie/Klima/Umwelt,
• Mitarbeiter und
• Gesellschaftliches Engagement.
Nachhaltigkeit ist für den Rewe-Konzern ein zentraler Erfolgsfaktor
Hensel: “Initiativen und Maßnahmen in Richtung eines nachhaltigeren Wirtschaftens haben bei uns seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert in der Unternehmensstrategie. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass dieses sehr umfassende und bis in alle Unternehmensbereiche gelebte Bekenntnis zur Nachhaltigkeit zu einem zentralen Erfolgsfaktor geworden ist.” Besonderes Augenmerk widmete Hensel der Tatsache, dass Nachhaltigkeit ein durchdachtes Managementprogramm mit soliden Kennzahlen sein muss – weit weg von einer oberflächlichen Imagekorrektur.
Bezugnehmend auf das Verhältnis Landwirtschaft und Lebensmittelhandel betonte Hensel, dass auch bei unterschiedlichen Interessenslagen die gemeinsamen Ziele überwiegen und es nur gemeinsam gelingen kann, der Nachhaltigkeit zu noch größerem Durchbruch zu verhelfen. Der dafür nötige Schulterschluss der Akteure sei teilweise vorhanden, teilweise noch verbesserbar. Die Herausforderung bestehe laut Hensel bei aller Gemeinsamkeit auch oft darin, den eigenen Standpunkt mutig zu vertreten und öffentlich zu diskutieren.
Hagelversicherungs-Chef Weinberger stimmte Hensel zu, indem er feststellte: “Genau in diesem Geist sollten wir alle nicht nur an Heute sondern vor allem an Morgen denken. Es liegt in unserer Hand, heute die Weichen dafür zu stellen, dass auch zukünftige Generationen in einem Land aufwachsen, in dem die Versorgung mit hochwertigen regionalen Lebensmitteln gesichert ist. Dafür müssen wir alle an einem Strang ziehen!”
Der Einladung der Hagelversicherung zum Nachhaltigkeitsfrühstück waren namhafte Agrar-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsexperten gefolgt. So unter andern Dompfarrer Toni Faber, NÖ Landtagspräsident Johann Penz, Abg.z.NR Nikolaus Berlakovich, Boku-Rektor Martin Gerzabek, die Präsidenten der Landwirtschaftskammern Burgenland und Salzburg Franz-Stephan Hautzinger und Franz Eßl, LKÖ Generalsekretär August Astl und desssen designierter Nachfolger Josef Plank, der Präsident des Österreichischen Weinbauverbands Abg.z.NR Johannes Schmuckenschlager, Rübenbauern-Präsident Ernst Karpfinger und BMLFUW-Generalsekretär Reinhard Mang.