In den letzten Jahren haben unterschiedliche Studien gezeigt, dass der Außer-Haus-Verzehr der Österreicher immer mehr zunimmt. Die Gründe für diese Veränderungen der Lebens- und Konsumgewohnheiten sind sehr vielfältig: bessere finanzielle Verhältnisse, geänderte Familiensituationen etc. In der Zukunft wird es darum für Landwirte von entscheidender Bedeutung sein, die eigenen Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung und in der Gastronomie unterzubringen.
Die AMA Marketing GmbH zeichnet Gastronomiebetriebe, die sich klar zu den heimischen und regionalen Produkten bekennen, mit dem AMA-Gastrosiegel aus. Die teilnehmenden Gastronomiebetriebe verpflichten sich dabei auf ihren Speisekarten die Herkunft der Rohstoffe aus folgenden fünf Kategorien anzugeben:
- Fleisch: verpflichtende Herkunftsangaben bei mindestens zwei Fleischarten (Rind, Kalb, Schwein, Geflügel, Pute oder Lamm)
- Milch und Milchprodukte: verpflichtende Herkunftsangaben für Milch, Butter, Topfen, Schlagobers, Sauerrahm und Joghurt
- Eier: verpflichtende Herkunftsangaben inkl. Angabe der Haltungsform (Boden- oder Freilandhaltung)
- Erdäpfel, Gemüse, Obst: verpflichtende Herkunftsangaben für Erdäpfel sowie für drei frei wählbare ganzjährig oder saisonal verfügbare Obst- oder Gemüsesorten
- Wild, Süßwasserfisch: verpflichtende Herkunftsangabe bei mindestens einer der beiden Produktgruppen
Die Ziele der Initiative sind die Nachhaltigkeit und Rückbesinnung auf regionale Produkte in der Gastronomie zu fördern und durch die enge Kooperation von Landwirten, Lebensmittelverarbeitungsbetriebe und Lebensmittelhändlern die Wertschöpfung in den Regionen zu steigern. Nun liegt es aber auch an den Bäuerinnen und Bauern, da diese zugleich Produzenten und Konsumenten sind, die Gastronomiebetriebe mit dem AMA-Gastrosiegel zu unterstützen. Jeder Einzelne kann sich aussuchen, welches Restaurant er mit seiner Familie besucht beziehungsweise kann jeder aktiv im Gasthaus nach der Herkunft der aufgetischten Produkte fragen.