Auch im zweiten Corona-Jahr konnten die Freiwilligen Feuer­wehren im Land unter der Enns ihren Auftrag – Retten, löschen, schützen, bergen – trotz hoher Infektionszahlen voll erfüllen. Keine einzige Feuerwehr ist während der Pandemie ausgefallen. Und das sogar bei mehr Einsätzen, als in den vergangenen zehn Jahren jemals gezählt wurden, nämlich 75.035.

Niederösterreich Vorreiter bei Umsatzsteuerrückvergütung

Mehr als 75.000 Gesamteinsätze (ein Plus von 11.800), davon beinahe 8000 Brandeinsätze (genau 7.969), gut 53.100 technische Einsätze sowie 9.817 Verkehrsunfälle: Das Jahr 2021 war für Niederösterreichs Freiwillige Feuer­wehren ein sehr einsatzreiches. In Summe 911.825 Einsatzstunden haben die fast 100.000 Florianijünger landesweit dafür aufgebracht.

„Immense Veränderungen“ habe die Pandemie mit sich gebracht. Alles in allem sei 2021 damit ein „Ausnahme- und auch Rekordjahr“ gewesen, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. „Unwetter, Erdbeben, Tornados und Waldbrände hätten gezeigt, wie wichtig die Feuerwehr für Niederösterreich und seine Lands­leute ist“, aber auch „wie hoch der Stellenwert der Freiwilligen Feuerwehr innerhalb der Sicherheitsfamilie Niederösterreich ist“, so Mikl-Leitner.

„Der Feuerwehr gehört unsere Wertschätzung. Genauso wichtig ist aber auch die finanzielle Unterstützung“, erklärte die Landeshauptfrau. So haben die Gesamtinvestitionen von Land, Gemeinden und Feuerwehren im vergangenen Jahr rund 33,5 Millionen Euro betragen: 9,5 Mio. Euro aus Bedarfszuweisungen, 4,8 Mio. Euro stammen aus der Rückvergütung der Umsatzsteuer bei der Anschaffung von gesetzlich vorgeschriebenen Einsatzfahrzeugen. Mit dieser Rückvergütung der Umsatzsteuer, die Niederösterreich seit 2017 gewährt, sei das Land „Vorreiter“. Mikl-Leitners klare Forderung an den Bund: eine derartige Sonderinvestprämie sollte österreichweit eingeführt werden.

Dieser Forderung schloss sich auch ihr für den Katastrophenschutz zuständiger Stellvertreter Stephan Pernkopf an: „Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren brauchen die beste Ausrüstung, um den besten Schutz für die Menschen gewährleisten zu können.“

Das „Ausnahmejahr 2021“ sei auch von den Auswirkungen des Klimawandels gekennzeichnet gewesen, etwa durch doppelt so viele Waldbrände. Beim größten Waldbrand im Raxgebiet seien 9.000 Einsatzkräfte insgesamt 210.000 Stunden im Einsatz gestanden, davon 8.000 Silberhelme mit 190.000 Stunden.

Diese Einsatzbilanz „kann sich sehen lassen“, betonte auch Landes­feuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner. Die gemeinsam gezeigten Leistungen seien für ein freiwilliges Feuerwehrwesen einzigartig. Um die Jugend für die Feuerwehr zu begeistern, wurde im vergangenen Jahr auch der erste österreichweite FF-Podcast ins Leben gerufen. Und 2022 finden in Niederösterreich die Bundesfeuerwehrleistungsbewerbe statt.

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AUTOREva Riegler
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