21 Hektar neuer Lebensraum: Jagd fördert klimafitte Wälder

Tag des Waldes: Jägerinnen und Jäger pflanzten 2024 etwa 18.000 Bäume und Sträucher und fördern so eine nachhaltige Waldentwicklung.

Der Niederösterreichische Jagdverband unterstützt mit seiner Baumpflanzaktion klimafitte Wälder.

Niederösterreichs Jägerinnen und Jäger haben 2024 gemeinsam mit Grundeigentümern, Land- und Forstwirten insgesamt 17.945 Bäume sowie Sträucher gepflanzt und damit 21,77 Hektar neuen Lebensraum geschaffen. Das ist ein wichtiger Beitrag für gesunde Wildbestände, die von mehr Einstand und Deckung profitieren, sowie zu klimafitten Wäldern, die wichtige Funktionen und Aufgaben für Mensch und Tier erfüllen. Die Pflanzungen der Jägerinnen und Jäger wurden im Rahmen von 65 Einzelprojekten der Wildökolandaktion umgesetzt, die seit 1967 gemeinsam mit der EVN und dem Landschaftsfonds des Landes Niederösterreich durchgeführt wird. Die Projektpartner übernehmen dabei 80 Prozent der Pflanzenkosten, die 2024 insgesamt 65.485,75 Euro entsprachen. Auf diese Leistungen der Jäger macht der Niederösterreichische Jagdverband anlässlich des Internationalen Tages des Waldes am 21. März aufmerksam. Der Welttag wurde 1971 von der FAO zur Sensibilisierung für das globale Waldsterben ins Leben gerufen.

Verantwortungsvoller Umgang mit der Natur

„Ein nachhaltig bewirtschafteter Wald erfüllt wichtige ökonomische, ökologische und auch soziale Funktionen. Er ist ein Wirtschaftsfaktor, ein Beitrag zum Klima- und Artenschutz sowie Erholungsraum. Vor allem aber ist er Lebensraum und Nahrungsgrundlage für Wildtiere“, betont Landesjägermeister Josef Pröll. „Die Jägerinnen und Jäger übernehmen gemeinsam mit den Land- und Forstwirten Verantwortung, schaffen Lebensraum und erhalten die hohe Habitatqualität, indem sie Bäume und Sträucher pflanzen, Wildäcker säen und die Wildtierbestände regulieren. Das ist aktiver und ehrenamtlicher Umwelt- und Naturschutz.“ Dabei stehen die Jäger in einem Dialog mit anderen Naturnutzergruppen, um deren Ansprüche und Bedürfnisse berücksichtigen zu können und gemeinsam ganzheitlich die Lebensraumentwicklung voranzutreiben. „Wir alle sind gefordert, zusammen und kleinräumig Maßnahmen für das große Ganze umzusetzen. Das braucht einen konsensualen Prozess, damit alle an einem Strang ziehen und zusammenarbeiten“, so Pröll. Das war eine klare Forderung der Experten, die im Zuge des Schwerpunktes „Zukunft.Lebensraum“ mit dem Jagdverband Maßnahmen und Lösungen für wildgerechte und klimafitte Lebensräume diskutiert haben.

Wildökolandaktion: Naturschutz seit 1967

Der Jagdverband führt die Wildökolandaktion seit 1967 gemeinsam mit der EVN und dem Landschaftsfonds des Landes Niederösterreich durch. Seitdem haben die Jäger sowie Grundeigentümer, Land- und Forstwirte in 4.405 Projekten insgesamt 3,74 Millionen Bäume und Sträucher gepflanzt und damit 1.748 Hektar Lebensraum geschaffen. Die Projektpartner haben den Ankauf der Pflanzen zu 80 Prozent beziehungsweise 3,06 Millionen Euro gefördert und auch die Kosten für die Planung und Beratung der Projekte durch zwei Fachexperten getragen. 20 Prozent finanzierten die Jäger sowie die Grundeigentümer selbst.

- Bildquellen -

  • Nadelwald: Foto: Agrarfoto
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AUTORRed. JST
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