Am 19. Dezember erhalten die Landwirte von der Agrarmarkt Austria (AMA) wieder zur Gänze alle Direktzahlungen (573 Mio. Euro) sowie 75 Prozent der Umweltprogramm- und Ausgleichszahlungen für benachteiligte Gebiete (ÖPUL/AZ-Prämien, 406 versus knapp 218 Mio. Euro). Auch die neu von der Regierung beschlossene CO2-Rückvergütung (unter dem Strich mehr als 80 Mio. Euro) und der Betrag für die Bodenbewirtschaftung (rund 50 Mio. Euro) fallen auf diesen Auszahlungstermin. Die Teilrefundierung der CO2-Bepreisung beträgt 2,25 Cent/Liter Diesel für 2022 genau, 9,75 C/l für 2023 und 13,5 C/l für 2024).
Erstmals kommt es heuer auch zu einer Wertanpassung in Höhe von 8 Prozent aller ÖPUL- und AZ-Gelder an die Inflation – als Ausgleich für die gestiegenen Kosten für Energie, Betriebsmittel, Baustoffe und Arbeitskräfte. In Summe überweist die AMA am Donnerstag vor Weihnachten knapp 1,38 Milliarden Euro. Darin inkludiert sind zudem mehr als 10 Mio. Euro Hilfen für den Obst-, Wein- und Rübenanbau sowie 50 Mio. Euro für Projekte, den Waldfonds und mehr. Die Restzahlungen der ÖPUL-Gelder (für Zwischenfruchtbegrünungen ab Sommer 2024) sowie der AZ-Prämien werden wie bisher im Juni nächsten Jahres überwiesen.
Auszahlung verzögert
Zuständig für die Überweisung der ebenfalls beschlossenen pauschalen Agrardiesel-Rückvergütung an die Bauern für das zweite Halbjahr 2023 (3,5 Cent/l) und für 2024 (7 Cent/l, wie auch für 2025 vorgesehen) ist das Zollamt und damit das Finanzministerium. Weil es sich zur gesetzlichen Umsetzung an der dazu notwendigen Verordnung aber noch spießt, muss diese Zahlung der beantragten Summe von rund 33 Millionen Euro vorerst noch warten.
Der Bauernbund argumentiert indes in Richtung Brüssel: „Die EU muss nachziehen und auch bei den Direktzahlungen eine Inflationsanpassung umsetzen.“
- Bildquellen -
- Agrargelder: Agrargoto.com