Obwohl das Unternehmen seine Marktposition in Europa trotz des zunehmenden Wettbewerbsdrucks und der wachsenden Nachbauquote erfolgreich ausbauen konnte, verzeichnete es einen „Umsatzrückgang in verschiedenen Handelsaktivitäten“. Immerhin: Das Saatgutgeschäft habe sich „trotz schwieriger preislicher Rahmenbedingungen“ auf dem Niveau von 2022 eingependelt. Insgesamt sank der Konzernumsatz von 276 auf 263 Millionen Euro. Der Einzelumsatz ist im Vergleich zu 2022 mit 3 Millionen Euro leicht zurückgegangen und betrug 128 Millionen Euro. Diese Abnahme sei auf gesunkene Preise und eine verringerte Nachfrage zurückzuführen. Auch die Tochtergesellschaften verzeichnen eine Reduktion ihres Umsatzes. Dennoch konnte der interne Saatgutanteil innerhalb des Konzerns von 167 auf 169 Millionen Euro weiter gesteigert werden.
“Anspruchsvoller” Bestandsabbau
Auch die Saatbau Erntegut sah sich 2023 mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, die sich in rückläufigen Umsatzerlösen in Höhe von minus 15 Prozent auf 93 Millionen Euro widerspiegeln. „2022 war von ungewöhnlichen Marktentwicklungen geprägt, die zu überhöhten Preisen und erhöhter Lagerhaltung bei vielen Marktteilnehmern führten. Diese Bestände abzubauen, erwies sich 2023 angesichts einer verhaltenen Absatzentwicklung als anspruchsvoll. Die guten Ernten erschwerten zusätzlich die Reduzierung der Lagerbestände, was die Branche weiterhin beeinflusst“, begründete das Unternehmen in einer Aussendung.
Kassenschlager Saatmais
Um sich an die veränderten Marktbedingungen anzupassen, will man künftig unter anderem auf langfristige Kontrakte sowie eine gezielte Reduktion von Anbauflächen und Einkaufsmengen setzen: „Diese Maßnahmen sind zentrale Bausteine der zukünftigen Unternehmensstrategie und zielen darauf ab, die Stabilität der Saatbau Erntegut GmbH in einem herausfordernden Marktumfeld zu stärken“, betont Geschäftsführer Josef Fraundorfer. Die Saatbau Linz will weiter auf die erfolgreiche Züchtung klimafitter Kulturpflanzen setzen. 2023 wurden insgesamt 50 Saatbau-Sorten zugelassen, darunter zehn in Österreich. Stärkster Umsatzbringer ist und bleibt Saatmais. Dessen Absatz konnte überall gesteigert werden, der Anteil international verkaufter Einheiten liegt bei über 80 Prozent.
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