Der Sensor ist in einem breiten, je nach Kundenwunsch gefärbten Gehäuse, das einem Frontgewicht ähnelt, untergebracht, in dem unter anderem eine Sendespule und vier Empfangsspulen nebeneinander montiert sind. Je weiter die Empfangsspule von der Sendespule entfernt ist, desto tiefer reicht der von ihr untersuchte Bodenkörper – wodurch das Gerät bei exakt eingehaltener Montagehöhe von 40 cm über der Bodenoberfläche bis gut einen Meter tief „in den Boden schauen“ kann.
Bodenleitfähigkeit lässt einige Rückschlüsse zu
Der SoilXplorer ermittelt berührungslos und verschleißfrei Leitfähigkeitsdaten und erstellt dabei gleichzeitig vier Kartenebenen – das Know-how liegt darin, aus diesen Rohdaten Informationen zu gewinnen. In der Kabine oder auch auf einem Quad kann ein Tablet als Bedien-, Rechen-, und Speicherzentrale dienen. Die gewonnen Daten werden mittels GPS verortet. In der Isobus-Variante, z. B. am vorhandenen 700er-Terminal von Steyr, läuft die Software auf einer der schnell umschaltbaren Hauptseiten des Farbbildschirms.
Aus den Leitfähigkeitsparametern wird nicht nur der relative Wassergehalt des Bodens ermittelt, sondern auch auf Parameter wie Lagerungsdichte (Verdichtung) und Bodentypus geschlossen, und der Boden dabei mehrschichtig erfasst. So können alte, ohne GPS erstellte Bodenkarten relativ genau neu abgegrenzt und tagesaktuelle Basiskarten für weitere Maßnahmen geschaffen werden. Nach gemeinsamen Vorarbeiten mit dem Institut für Landtechnik der Universität für Bodenkultur wurde von Geoprospectors folgende Anwendung entwickelt: Während der Feldarbeit regelt der Traktor die Bearbeitungstiefe, z. B. eines Grubbers, automatisch auf Basis der soeben vom Sensor in der Fronthydraulik erfassten Bodenparameter.
Fazit aus dem Test: Der Sensor bildet wechselnde Bodenzonen genauso wie unterschiedliche Bodenfeuchtegehalte schon heute relativ exakt ab. In der statistisch verfeinerten Auswertung und in den gerade in Entwicklung befindlichen Algorithmen liegt noch Potenzial für weitergehende Anwendungen dieser berührungslosen Sensorik.
Otto Krönigsberger