Zusammenhalten statt spalten

Kommentar von Martina Kiefer,
Chefin vom Dienst

 

Angst vor der nächsten Schreckensmeldung am Handydisplay haben, vor lauter hohen Rechnungen die Chancen für den eigenen Betrieb nicht mehr sehen oder sich von einem Bürokratiemonster alias Förderbestimmungen erschlagen fühlen. Geht es Ihnen auch manchmal so? Dann sind Sie damit nicht alleine. Das unangenehme Gefühl, in einer Zeit wie dieser leben zu müssen, wo doch so vieles scheinbar den Bach runtergeht, ist manchmal schwer auszuhalten. Daher braucht es gelegentlich ein Ventil, wo alles, was uns an „Andersdenkenden“, Politik und Medien sowieso stört und mitunter sogar überfordert, raus muss. Und das gehört manchmal auch dazu. Es ist mitunter befreiend. Was wir bei all unserem „Dampfablassen“ aber oft vergessen: Wer kümmert sich um die Lösungen? Um eine Inflationsanpassung im Agrarbudget, die Erhöhung der Pensionen, der Ausgleichszulage und des Pflegegeldes für die Altbauern daheim. Wer kümmert sich um Lösungen bei der Lebensmittel-kennzeichnung und um eine Steuerbefreiung bei Photovoltaikanlagen für unser Stalldach?
Spoiler: Es sind nicht jene, die gegen die Politik oder Standesvertretung hetzen, „Knechtschafts“-Pressemeldungen aussenden oder fragwürdige Facebook-Videos drehen. Auch wenn all das manchmal unterhaltsam und schmerzlindernd sein mag, bringt es am Ende doch nichts. 
Was uns bei der Lösungsfindung und besseren Rahmenbedingungen aber helfen könnte, wäre ein respektvoller Umgang miteinander und mehr zusammenhalten statt spalten. 

kiefer@bauernzeitung.at

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