So wurde an der New Yorker Börse der Rohzucker-Future mit Fälligkeit im Juli 2023 Ende April zu Spitzenpreisen von umgerechnet 539 Euro je Tonne gehandelt. Der höchste Kurs seit August 2011, wie der Pressedienst Agra Europe berichtet. Auch für den Weißzucker an der Agrarterminbörse in London zeigte die Kurve nach oben. Dort wurde der August-Kontrakt zuletzt mit umgerechnet 648 Euro per Tonne gehandelt. Auch das entspricht etwa dem Preisniveau des Sommers 2011.

Geringere Mengen erwartet

Branchenexperten zufolge sei der Aufwärtstrend an den Börsen auf neueste Wetterprognosen zurückzuführen. Demnach sei in der zweiten Hälfte dieses Jahres mit dem Wetterphänomen El Niño zu rechnen – schlechtere Wachstumsbedingungen für Zuckerrohr in Südostasien, Australien und Brasilien wären die Folge.
Unterdessen korrigierte auch die EU-Kommission ihre Prognose für die Zuckerproduktion in der Europäischen Union für die Kampagne 2022/23 bereits um 370.000 Tonnen auf nunmehr 14,66 Mio. Tonnen Weißzuckeräquivalent nach unten. Nach Einschätzung der EU-Statistiker dürften die Zuckerimporte in die EU in weiterer Folge um 700.000 Tonnen oder rund 31 Prozent steigen. Unterm Strich prognostizierten die Experten für 2022/23 einen Abbau der EU-Zuckerbestände um nahezu 19 Prozent auf 1,236 Mio. Tonnen.

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AUTORRed. CW
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