Im Rahmen der Tagung bot der Landes-Feuerwehrtag eine Plattform für Diskussionen über jene Ereignisse, die unsere Feuerwehren in den letzten Wochen und Monaten gefordert haben. Neben Jakob Unterladstätter wurde auch Hannes Mayr als sein Stellvertreter für die kommende fünfjährige Funktionsperiode wiedergewählt.
Voller Einsatz
„Zuletzt haben wir bei den Starkniederschlägen Ende August gesehen, dass die Feuerwehren in Tirol gut ausgebildet und ausgestattet sind, und einen unbezahlbaren Dienst leisten. Die gesamte Gesellschaft tut deshalb gut daran, allen, die sich in einer Einsatzorganisation engagieren, mit Respekt, Wertschätzung und Dankbarkeit zu begegnen“, sprach LH Anton Mattle den Feuerwehrmitgliedern seinen Dank aus.
Jakob Unterladstätter zeigte sich tief bewegt und dankbar für das Vertrauen, das die Delegierten aus den Bezirken ihm mit der Wiederwahl entgegengebracht haben: „In den kommenden Jahren stehen wichtige Herausforderungen an. Die Entwicklungen im Energiebereich, wie die Elektromobilität und der großflächige Ausbau von Photovoltaik erfordern auch Anpassungen bei den Feuerwehren. Zudem rüstet man sich gemeinsam mit dem Land Tirol und weiteren Einsatzorganisationen für mögliche Strommangellagen und Blackouts.
Die Stärkung des Ehrenamtes und die Balance zwischen Belastung und Überforderung im Bereich der Freiwilligen Feuerwehren sind neben der Teuerung weitere Schlüsselthemen. Nicht zuletzt müssen wir uns auf die Auswirkungen des Klimawandels vorbereiten, indem wir unsere Einsatzstrategien sowie die Ausrüstung anpassen und feststellen, dass die Abstände zwischen hundertjährigen Ereignissen scheinbar immer kürzer werden.“
Zwei neue Ehrenmitglieder
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung von Ehrenmitgliedschaften an zwei verdiente Persönlichkeiten. Die beiden Ernennungen zum Ehrenmitglied sind nicht nur ein Zeichen der tiefen Dankbarkeit, sondern auch eine Anerkennung für das Wirken von Peter Hölzl und Josef Geisler zum Wohle der Tiroler Feuerwehren und unserer Gesellschaft.
Peter Hölzl blickt auf eine lange Feuerwehrkarriere zurück, in der er u. a. von 2013 bis 2022 als Landes-Feuerwehrkommandant an der Spitze des Verbandes stand, das Feuerwehrwesen weiterentwickelte und in vielen Bereichen prägte. Sein Grundsatz war dabei, dass jede Gemeinde, jede Talschaft eine schlagkräftige und auf die Bedürfnisse ausgerüstete Feuerwehr benötigt, um in Krisenzeiten bereitstehen zu können. Daher setzte er sich intensiv auch für den Erhalt der kleinen Feuerwehren sowie eine entsprechende Ausrüstung und Ausbildung im Katastrophenbereich ein. Auch die Landes-Feuerwehrschule Tirol wurde unter seiner Führung zu einem österreichweiten Kompetenzzentrum ausgebaut.
Josef Geisler, als für die Feuerwehren zuständiges Regierungsmitglied in den Jahren 2013 bis 2022, lag es stets sehr am Herzen, die Tiroler Feuerwehren seitens des Landes Tirol umfassend zu unterstützen. Gerade bei zahlreichen Übergaben von Katastrophenschutzgeräten wie Großpumpen und mobilen Stromerzeugern oder Segnungen von neuen Feuerwehrfahrzeugen und Gerätehäusern stellte er immer die große Bedeutung und den Wert der Tiroler Feuerwehren für das Land Tirol und seine Bevölkerung in den Mittelpunkt.
Florianiplakette in Gold
Besonders hervorzuheben ist auch die Verleihung einer der höchsten Auszeichnung für Zivilpersonen, der Florianiplakette in Gold an Johann Herdina, der sich über viele Jahre hinweg mit Leidenschaft und Engagement in seinen Funktionen als Geschäftsführer der Brenner Eisenbahn Gesellschaft und Vorstand der TIWAG für das Tiroler Feuerwehrwesen eingesetzt hat.
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- MW LFV Landesfeuerwehrtag20230909 4075: Manuel Würtenberger