Wenn Bier im Barrique veredelt wird

Axel Kiesbye, Naturbrauer und Braumeister, und Günther Reininger, Förster und Revierleiter Kierling, mit Fallkerb im Eichenhain. Foto: ÖBf/Simlinger
Quelle: Wilhelm Eder GmbH
Hier wird das Fass getoastet.

Ein Bier stark wie eine Eiche: Zum zehnjährigen Jubiläum seines Bestehens haben sich die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) und Braumeister Axel Kiesbye etwas Außergewöhnliches einfallen lassen. Ein ganz besonders traditionsreicher Edelbaum steht heuer Pate für den Jubiläumsjahrgang – die Eiche (Quercus petraea). „Die Hauptzutat des heurigen Waldbiers ist Holz in seiner reinsten Form“, freut sich Rudolf Freidhager über den Jubiläumsjahrgang. „Denn erstmals wird das Bier in einem Eichenfass veredelt – Waldbier aus dem Barrique!“ Das Holz für das Fass stammt von einer 200jährigen Jubiläumseiche, genau einer Traubeneiche, aus Eichenwäldern der Bundesforste im Wienerwald. „Bereits die Kelten und später die Römer haben Eichenfässer zur Lagerung von Wein, Gütern und anderen Getränken verwendet“, weiß Axel Kiesbye, Natur- und Kreativbrauer zu berichten. „Die intensiven Aromen des Eichenholzes verleihen dem Waldbier dabei eine ganz besondere, an Bourbon, Rum und Marillen erinnernde Note.“ Der Jubiläums-Jahrgang 2020 „Eiche“ ist die zehnte Ausgabe der Waldbier-Edition und wird ab September erhältlich sein – im Online-Shop von Axel Kiesbye und im gut sortierten Fachhandel. Wie seine Vorgänger wird es wieder in limitierter Auflage in Gourmet-Flaschen zu 0,75 Litern und 0,33 Litern angeboten.

 

Zur Geschichte des Waldbiers

Anlässlich des Internationalen Jahres des Waldes 2011 brachten die Österreichischen Bundesforste mit Braumeister Axel Kiesbye erstmals das Waldbier heraus. Ursprünglich als einmalige Sonderedition geplant, folgten aufgrund des hohen Zuspruchs weitere Jahrgänge und bald wurde das jährlich neu herausgebrachte Waldbier zu einer fixen Größe im kulinarischen Waldjahr. Das Prinzip bleib dabei immer das gleiche: Zutaten, Ernteort und Waldwissen kommen von den Österreichischen Bundesforsten, Rezeptur und Braukunst von Braumeister Axel Kiesbye, eingebraut wurde von Anfang an in der Trumer Brauerei in Obertrum (Sbg.). Während im ersten 5-Jahres-Zyklus Nadelbäume – Tanne, Zirbe, Lärche, Schwarzkiefer, Fichte – die kulinarische Klammer bildeten, standen im zweiten 5-Jahres-Zyklus Waldsträucher und Wildobst wie Alpen-Wacholder, Wilde Kirsche, Holzbirne oder Elsbeere im Fokus. Der nunmehrige Jubiläums-Jahrgang „Eiche“ schließt die beiden Zyklen ab.
(M.S.)

- Bildquellen -

  • Fassfertigung C WilhelmEderGmbH 2 1: Wilhelm Eder GmbH
  • Waldbier 2020 0632 1: ÖBf/Simlinger
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