Im Schlachthof: Huhn als Putzmittel.

Mit ihren neuen Spots in TV und Hörfunk beschreitet die Agrarmarketing Austria (AMA)-Marketing einen neuen Weg in der Kommunikation. Inhalt der Kampagne „Haltung.at“ sind Informationen über die AMA-Kontrollen auf den Betieben und das ausgeklügelte System im Hintergrund. Im Spot werden unter anderem Fragen beantwortet wie: „Wer kontrolliert? Wie wird kontrolliert? Was wird kontrolliert? Wie oft wird kontrolliert? Welche Auswirkungen haben die Kontrollen, nicht zuletzt im Falle von Missständen?“ Damit richtet sich die AMA gezielt an Konsumenten und will damit vermitteln, dass mehr als 99 Prozent ihrer Gütesiegel-zertifizierten Betriebe verantwortungsvoll handeln und hervorragende Arbeit leisten. Festgehalten wird auch, dass durch das engmaschige Kontrollsystem im Vorjahr genau  59 Betriebe aus dem AMA-Gütesiegel ausgeschlossen wurden. Womit man sich bei der Zahl der gesperrten Betriebe im Promille-Bereich bewege. Allein diese Zahl zeigt laut Kristijana Lastro, Pressesprecherin der AMA-Marketing, „die Effizienz und Notwendigkeit des AMA-Qualitätssicherungssystems für jene Betriebe, die täglich gute Arbeit leisten“. 

In Österreich findet alle 30 Minuten eine AMA-Kontrolle statt. Dass das die AMA-Marketing auch in ihrer Kommunikationsstrategie publik macht, liegt unter anderem an den in den vergangenen Monaten von Tierschützern aufgedeckten Fällen von Tierleid auch auf AMA-Gütesiegelbetrieben. Diese führten zu intensiven öffentlichen Diskussionen um die Nutztierhaltung, aber auch um den Wert und die Bedeutung des weithin bekannten Qualitätssiegels, wie es aus der AMA-Marketing heißt. Man wolle mit der Kampagne jene „mehr als 99 Prozent der AMA-Gütesiegel-Betriebe, die qualitativ hochwertige Lebensmittel auf verantwortungsvolle Art und Weise herstellen, vor nicht gerechtfertigten Angriffen und Unterstellungen schützen“, wird betont. „Deswegen setzten wir als AMA-Marketing Maßnahmen. Organisatorisch, inhaltlich und auch in der Kommunikation“, sagt Lastro. 

Solche vorbeugenden Maßnahmen wie auch die dazugehörige Aufklärungsarbeit seien wichtig, jedoch kann die AMA trotz ihrer Kontrollen negative Vorkommnisse nicht ausschließen, wie sich anhand der jüngst bekannt gewordenen Vorfälle in einem steirischen Geflügelschlachthof zeigt. In von Tierschützern jüngst veröffentlichten Videos ist ein verantwortungsloser Umgang mit Hühnern im Schlachtbetrieb zu sehen. Laut Geflügelbranche und AMA sind diese Szenen nicht schönzureden. Eine unabhängige Vorort-Kontrolle wurde prompt eingeleitet.

- Bildquellen -

  • Geflügel-Schlachthof: vgt.at
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AUTORMartina Rieberer
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