TV-Tipp am 23.Mai: „Bauernbefreier“ Hans Kudlich

Die neue ORF-III-Dokumentation "Rebell gegen die Krone - Hans Kudlich" widmet sich am 23. Mai 2023, um 20.15 Uhr, der zentralen politischen Figur des österreichischen Bauernaufstands im 19. Jahrhunderts.

Der zentralen politischen Figur des österreichischen Baufernaufstands im 19. Jahrhunderts, Hans Kudlich, widmet ORF III die neue Dokumentation "Rebell gegen die Krone - Hans Kudlich". Im Bild: Produzent Matthias Widter, Nachfahre Hans Kudlich,Filmemacherin Birgit Mosser-Schuöcker, Direktor des Bauernbunds Niederösterreich Paul Nemecek, ORF-III-Programmgeschäftsführer Peter Schöber.

Der Film von Birgit Mosser-Schuöcker begibt sich anlässlich des heurigen 200. Geburtstags auf die Spur des Revolutionärs und Visionärs, dem es gelang, eine umfassende Reform der heimischen Agrargesellschaft anzustoßen. 

Erbe Österreich: “Rebell gegen die Krone – Hans Kudlich”

Die Revolution von 1848 gilt als „bürgerliche Revolution“ – doch nicht nur die urbane Bevölkerung, auch die Bauern auf dem Land sollten zu den Begünstigten dieser Umwälzung zählen.

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lebten vor allem in Ostösterreich viele Bauern noch als Untertanen, die fremde Felder bestellten und dafür Robot und Zehent entrichten mussten. Gegen diese Verhältnisse, die noch aus dem Mittelalter stammten, stellte sich ein mutiger Mann, der letztlich zum Ende der Leibeigenschaft in Österreich maßgeblich beitrug: Hans Kudlich, 1848 jüngstes Mitglied des österreichischen Reichstags, stellte den Antrag über die „Aufhebung des bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisses“, der dann mit leichten Änderungen so Gesetz wurde.

Als Teilnehmer an der Wiener Oktoberrevolution 1848 und am pfälzischen Aufstand 1851 wurde Kudlich in Abwesenheit zum Tod verurteilt. Er flüchtete in die Schweiz, wo er Medizin studierte. Kudlich lebte nach seiner Ausweisung ab 1853 mit kurzen Unterbrechungen bis zu seinem Tod als Arzt in den USA. Zum heurigen 200. Geburtstag des Revolutionärs und Visionärs – er wurde 1823 in Österreichisch-Schlesien geboren – zeigt Birgit Mosser in dieser „Erbe Österreich”-Neuproduktion, wie dieser eine Mann eine so umfassende Reform der heimischen Agrar-Gesellschaft anstoßen konnte.

„Ergänzen regionalgeschichtlichen Programmschwerpunkt um weitere Hochglanzproduktion“

„Hans Kudlich war eine zentrale Symbolfigur des Bauernaufstands im 19. Jahrhundert: Als jüngstes Mitglied des österreichischen Reichstags erreichte er 1848 die ‚Aufhebung des bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisses‘ und ging damit als ‚Bauernbefreier‘ in die rot-weiß-rote Geschichte ein. Zu seinem 200. Geburtstag widmet sich ORF III dem Leben und Wirken des Revolutionärs“, sagt Peter Schöber, Programmgeschäftsführer ORF III. „Damit ergänzen wir unseren regionalgeschichtlichen Programmschwerpunkt um eine weitere Hochglanzproduktion. Mein besonderer Dank gilt dem Land Niederösterreich für die umfassende Unterstützung bei der Realisierung dieses Projekts“, so Schöber.

„Kudlich machte die Bauern zu Eigentümern über ihren Grund und Boden“

„Hans Kudlich ist als ‚Bauernbefreier‘ in die Geschichte eingegangen. In Wahrheit hat er aber den Grundstein für unsere demokratische Gesellschaft gelegt. Die Reformen, die durch ihn ausgelöst wurden, machten die Bauern zu Eigentümern über ihren Grund und Boden“, betont Paul Nemecek, Direktor des Niederösterreichischen Bauernbunds. „Abhängigkeiten reduzieren und der Wunsch nach Eigentum ist heute wieder stärker denn je ausgeprägt. Durch die von Kudlich eingeleiteten Reformen können wir in Österreich heutzutage unsere Konflikte unblutig und demokratisch lösen“, so Nemecek weiter.

Auftakt eines dreiteiligen „Erbe Österreich“ Abends

ORF III präsentiert die Neuproduktion „Rebell gegen die Krone – Hans Kudlich“ am Dienstag, dem 23. Mai, um 20.15 Uhr als Auftakt eines dreiteiligen Themenabends der wöchentlichen Programmleiste „Erbe Österreich“. Danach folgen Sendungen von Andreas Hofer und über Kaiser Franz II.

Mehr zum Inhalt von „Rebell gegen die Krone – Hans Kudlich“

Die Revolution von 1848 im Kaisertum Österreich gilt als „bürgerliche Revolution“ – doch nicht nur die urbane Bevölkerung, auch die Bauern auf dem Land sollten zu den Begünstigten dieser Umwälzung zählen. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lebten vor allem in Ostösterreich viele Bauern noch als Untertanen, die fremde Felder bestellten und dafür Robot und Zehent zu entrichten hatten. Gegen diese Verhältnisse begehrte ein mutiger Mann auf und trug damit zum Ende der Leibeigenschaft in Österreich maßgeblich bei: der 1823 in Österreichisch-Schlesien geborene Hans Kudlich. Er stellte den Antrag über die „Aufhebung des bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisses“, das mit leichten Änderungen zum Gesetz wurde. Als Teilnehmer der Wiener Oktoberrevolution 1848 und des pfälzischen Aufstands 1851 wurde Kudlich in Abwesenheit zum Tod verurteilt. Er flüchtete in die Schweiz, wo er Medizin studierte, und lebte nach seiner Ausweisung ab 1853 – mit kurzen Unterbrechungen – bis zu seinem Tod als Arzt in den USA.

Weitere Details sind abrufbar unter:

ORF.at

TVthek zum Nachsehen

BauernZeitung Sonderausstellung im Museum Niederösterreich

 

- Bildquellen -

  • Neue ORF-III-Dokumentation am 23. Mai: ORF/Hans Leitner
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AUTORred. AR
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