Tirol, Südtirol und Bayern wollen Berggebiet stärken

Die agrarischen Spitzenvertreter aus Tirol, Südtirol und Bayern im Rahmen des Drei-Länder-Treffens an der LLA Rotholz.

Diese Woche fand an der LLA in Rotholz das traditionelle Drei-Länder-Treffen des Bayerischen Bauernverbandes und des Tiroler und Südtiroler Bauernbundes statt.Die führenden Vertreter der Bauernverbände trafen sich, um viele gleichgelagerte Herausforderungen und Themen unter Berücksichtigung der unterschiedlichen gesetzlichen Grundlagen in den jeweiligen Ländern zu diskutieren und gemeinsame Lösungsansätze zu erarbeiten. 

Blick nach Bayern

Kurzfristig entschuldigt war Günther Felßner, der seit 2022 Bayerns Bauernpräsident ist. Er musste nach Berlin zum CDU-Parteivorstand. Noch während der Sitzung erfuhren die Bauernvertreter der drei Länder, dass Felßner für die CSU für den Bundestag kandidieren und bei einem möglichen Wahlsieg nach Möglichkeit das Landwirtschaftsministerium übernehmen soll. Das bestätigte auch Markus Söder wenig später mit einem Statement in den deutschen Medien. 

Der Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes Carl von Butler vertrat Felßner und nahm mit seinem Team am Treffen in Rotholz teil und schilderte die bayerische Sicht auf die Anliegen der Bauern im Berggebiet. Auf der Agenda standen unter anderem Themen wie der aktuelle Stand der einzelnen Länder in Vorbereitung auf die „Wiederherstellung der Natur“, der Umgang mit Wolf und Bär samt einem Vergleich der Regulierungsmöglichkeiten in den Ländern, die Tierhaltungskennzeichnung im Zusammenhang mit Tiertransporte und Tierschutzrecht, ein Überblick über die Risikoversorgung in der Landwirtschaft sowie die politische Vertretung der Berggebiete. Darüber hinaus wurden bereits Überblicke in die Ausgestaltung der GAP-Finanzierung ab 2028 gegeben.

Vereinte Kräfte

Die Obmänner Josef Geisler und Daniel Gasser freuten sich über den konstruktiven Austausch. „Wir wollen bei den gemeinsamen Themen der Berglandwirtschaft noch enger zusammenarbeiten, einen regelmäßigen Austausch aufrechterhalten und gerade bei EU-Agenden die berechtigten Anliegen der Landwirtschaft im Berggebiet gebündelt und mit vereinten Kräften vorantreiben. Wirklich schlagkräftig können wir hier nur auftreten, wenn wir zusammenarbeiten“, so Gasser. 

Josef Geisler betonte angesichts des Schulstandortes in Rotholz: „Rund 900 Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Land besuchen die Schule an diesem Standort, um Inhalte rund um Land- und Forstwirtschaft, Lebensmitteltechnologie und -produktion, Tierzucht und Pflanzenbau zu erlernen. Diese jungen Menschen, die hier die beste landwirtschaftliche Ausbildung erfahren, sind die Zukunft der Landwirtschaft in unserem Land. Es muss uns gelingen, dass diese Höfe mit Freude und Motivation weitergeführt werden und unter guten Rahmenbedingungen auch in Zukunft erfolgreich wirtschaften können.“

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AUTORRed. HP
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