Mittel zum Leben

Bäuerinnenkommentar von Silvia Rath, Bäuerin in Neustift bei Sebersdorf, Steiermark

Silvia Rath, Bäuerin in Neustift bei Sebersdorf, Steiermark ©ZVG
Silvia Rath, Bäuerin in Neustift bei Sebersdorf, Steiermark ©ZVG
Als Bauer hervorragende Lebensmittel herzustellen ist sehr abwechslungsreich. Äcker werden bestellt, und hochwertiges Fleisch aus Österreich wird erzeugt. Mehrmals bis zur Ernte werden die Felder kontrolliert, wir sagen dazu “Fohr ma Ockaschaun”. Es macht groöe Freude, zu sehen, wie sich Pflanzen entwickeln, wie alles wächst im Kreislauf der Natur und die Arbeit sich bezahlt macht, vorausgesetzt, dass auch das Wetter passt. Täglich werden die Tiere umsorgt, ob auch alle gesund sind, und gegebenenfalls wird gehandelt. Umso mehr schmerzt es, dass wir Bauern oft als Sündenbock für vieles herhalten müssen und uns unterstellt wird, nicht genügend achtsam mit Dünger, Pflanzenschutzmitteln und Tieren umzugehen. Die Herausforderungen für die Bauern sind in diesen Themen zu suchen. Es braucht eine Öffentlichkeitsarbeit, die sich nur damit beschäftigt, dem Konsumenten zu zeigen, wie moderne Landwirtschaft funktioniert. Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht, mit den Menschen über die Landwirtschaft zu reden, z. B. beim Einkauf. Auch die sozialen Medien sind dafür sehr gut geeignet. Es ist wichtig, den Menschen zu erklären, wie wir arbeiten. Leider sind viele schon so weit weg von der Landwirtschaft, dass das natürliche Verständnis dafür immer weniger vorhanden ist. Umso mehr sind wir selbst und auch die Politik gefordert, dem entgegenzusteuern. Nur so wird es gelingen, die Freude an der Landwirtschaft und die wertvolle Ressource Bäuerin und Bauer zu erhalten.

E-Mail: rath.silvia@htb.at

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