„Der von Minister Andrä Rupprechter initiierte Masterplan für den ländlichen Raum weist in
die richtige Richtung, weil er Schwerpunkte aufgreift und Maßnahmenvorschläge bringt, die
auf einen modernen, den Anforderungen von Gegenwart und Zukunft gerecht werdenden
Lebens-, Arbeits- und Erholungsraum abzielen“, zeigt sich die Geschäftsführerin der
Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, Theres Friewald-Hofbauer,
erfreut.
Dass die im Masterplan aufgegriffenen Kapitel nahezu deckungsgleich jene Themenfelder
widerspiegeln, die die ARGE in ihrer „Rural Roadmap. Leitbild für eine nachhaltige
Entwicklung europäischer Dörfer und Landgemeinden“ vor drei Jahren herausgegeben habe, zeige deutlich, dass man in Österreich einen ganzheitlichen, tiefgreifenden und vernetzten Ansatz wähle, um die Vitalität des ländlichen Raumes zu gewährleisten. Friewald-Hofbauer: „Der Masterplan trägt in vielem die Handschrift der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung. Das ist letztlich nicht verwunderlich, ist er doch unter der Schirmherrschaft von ARGE-Präsident Erwin Pröll und – wie auch die Rural Roadmap – unter Einbindung von Bürgern/innen, Politik, Verwaltung sowie Experten/innen, nur eben auf europäischer Ebene, entstanden.“
Nun gelte es mit aller Anstrengung, Schritt für Schritt die Konkretisierung, Umsetzung und das Aufeinander-Abstimmen der im Masterplan angeregten Maßnahmen voranzutreiben und damit einen nachhaltigen Mehrwert für die gesamte Gesellschaft zu erwirken – dies sei freilich der mindestens genauso schwierige Part. „Unsere Erfahrungen in unserem Netzwerk von Akteuren in erfolgreichen Dorferneuerungsgemeinden zeigen aber, dass der Erfolg ländlicher Entwicklung maßgeblich vom politischen Willen und den entsprechenden
Rahmenbedingungen sowohl auf nationaler als auch auf regionaler und kommunaler Ebene
abhängig ist.“ Der Masterplan sei daher auch als wichtiges Signal für Verantwortungsträger/innen im ländlichen Raum zu werten.
Kirchberg an der Pielach: Erfolgreiche Teilnahme am Europäischen Dorferneuerungspreis und Pilotgemeinde für Audit
Das im Einklang mit dem Masterplan neu entwickelte Communal Audit des
Landwirtschaftsministeriums ist für die ARGE, die seit vielen Jahren auf die Bedeutung von
umfassender Prozessbegleitung setzt, besonders begrüßenswert. Mit dem
niederösterreichischen Kirchberg an der Pielach fungiert denn auch ein Dorf als Audit-
Pilotgemeinde, das im Zuge des im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindenden Wettbewerbes um den Europäischen Dorferneuerungspreis erfolgreich von der interdisziplinären und
international besetzen Jury evaluiert worden ist. Kirchberg an der Pielach erreichte bei seiner Teilnahme 2016 die höchste Kategorie und war damit Sieganwärter.
Potenzielle Preisträger kommender Jahre können vom neuen Communal Audit profitieren – der Europäische Dorferneuerungspreis 2018, der unter dem Motto „WE!TER
DENKEN“ steht, wurde erst vor wenigen Tagen ausgeschrieben.
Elektronische Landkarten als Wegweiser in eine prosperierende Zukunft
Dass das, was die Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung mit ihrer
elektronischen Roadmap, einer interaktiven Landkarte zu ausgewählten Best-Practice-
Beispielen in ganz Europa, vor rund eineinhalb Jahren auf www.ruralroadmap.eu begonnen
hat, auf der Homepage des Landwirtschaftsministeriums nun ein österreichisches Pendant
gefunden hat, ist laut ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung ebenfalls eine begrüßenswerte Neuerung. „Auch wenn es für ländliche Kommunalwesen keine fertigen Entwicklungskonzepte von der Stange geben kann und jedes Dorf, jede Gemeinde und jede Region ihre eigenen, auf die spezifischen Stärken aufbauenden Strategien entwickeln muss, sind Ideen-Pools, Know how-Transfer und Erfahrungsaustausch von unschätzbarem Wert. Elektronische Roadmaps wie die der ARGE und des BMLFUW können alle diese Funktionen erfüllen“, gibt sich Friewald-Hofbauer abschließend überzeugt.
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