Korridor-Getreideimporte zunehmend umstritten

Ukraine-Getreide verursacht in EU zunehmend Marktstörungen.

In der jüngsten Präsidiumssitzung des europäischen Bauernverbandes COPA waren die Auswirkungen von Importen aus der Ukraine das zentrale Thema. Insbesondere die Vertreter der osteuropäischen Anrainerländer der Ukraine kritisierten, dass sie von den seit bald einem Jahr zoll- und mengenfreien Importmöglichkeiten direkt negativ betroffen seien. 

Mittlerweile seien die Auswirkungen der zusätzlichen Getreidemengen aus der Ukraine, die über den Solidaritätskorridor in die EU gelangen, auf allen europäischen Agrarmärkten zu spüren, so die Kritik.

Nachdem die im Vorjahr erteilte Handelserleichterung für die Ukraine nun bis Juni 2024 verlängert werden soll, fordert auch Österreichs Vertreter in der COPA, Nikolaus Berlakovich, ein bedachtes Vorgehen: „Die EU-Kommission ist aufgefordert, rasch zu handeln. Wir brauchen eine bessere europaweite Marktbeobachtung und eine schnellere Reaktion bei Marktstörungen, auch in Österreich. Die Solidaritätskorridore wurden von der EU eingerichtet, um Länder in Afrika und Asien mit Getreide zu versorgen. Daher sollen Agrarprodukte aus der Ukraine auch zielgerichtet dorthin geliefert werden. Wir sind solidarisch mit der Ukraine, unsere Bäuerinnen und Bauern dürfen aber nicht die Zeche zahlen“, erklärte Berlakovich.

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  • Getreide Ukraine: Pixabay Agata
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AUTORRed. SN
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