„Der Klimawandel und globale Preisdruck setzen unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft immer weiter unter Druck. Umso wichtiger ist es, sich breit aufzustellen. Neue innovative Produktionsmethoden, sowohl im Biolandbau als auch in der konventionellen Produktion, spielen hier eine entscheidende Rolle. Die biologische Produktion stellt für viele Betriebe in Österreich eine attraktive Alternative dar. Gerade für kleine Familienbetriebe und Direktvermarkter ist das eine gute Chance“, betonte Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger zu den aktuellen Zahlen zur biologischen Landwirtschaft.
Ackerbauregionen setzen verstärkt auf bio
Im Jahr 2018 gab es in Österreich 23.477 Biobetriebe, welche eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von 637.805 ha bewirtschafteten. Rund ein Viertel der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Österreich wird also biologisch bewirtschaftet. Im Vergleich zum Jahr 2017 erhöhten sich die Bioflächen um rund 17.000 ha, davon rund 13.000 ha Ackerland. Insbesondere in den nordöstlichen Ackerbauregionen Österreichs waren und sind starke Zuwächse der biologischen Produktion zu verzeichnen. Zwei Drittel der Eiweißpflanzen, die in Österreich hergestellt werden (im wesentlichen Pferdebohnen und Erbsen), werden biologisch produziert. Bei Soja sind fast 30 Prozent (%) der Fläche und bei Feldgemüse bereits mehr als 25 % der Anbaufläche biologisch. Mehr als 80 % der Biobetriebe halten Vieh – 22 % der Rinder stehen auf Biobetrieben, bei Schafen ca. 33 % und mehr als die Hälfte aller Ziegen in Österreich.
Auch 2019 wird eine Steigerung der biologischen Produktion erwartet
Mit dem Herbstantrag 2018 haben sich weitere 895 Betriebe für einen Umstieg in die biologische Produktion entschieden. Gemäß ersten Schätzungen wird daher die biologisch bewirtschaftete Fläche um weitere rund 28.000 ha steigen. Der Anteil an biologisch bewirtschafteter Ackerfläche wird sich im Jahr 2019 im Vergleich zu 2007 auf 20 % der Ackerflächen verdoppeln. Das Landwirtschaftsministeriums bietet umfassende Förderprogramme an. „Österreich unterstützt hier schon seit vielen Jahren entsprechende Bewirtschaftungs- und Tierhaltungsmethoden, insbesondere über das Agrarumweltprogramm (Öpul), aber auch über verschiedenste Forschungs- und Bildungsprojekte. Zukünftig gilt es noch ein verstärktes Augenmerk auf den Ausbau und die Weiterentwicklung entsprechender Vermarktungskanäle zu setzen, um eine positive Entwicklung der Bioproduktion mit dem Bioabsatz sicherzustellen“, so Köstinger.
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- Braunvieh Im Schnee 33 ID81521: Agrarfoto.com