Käufer von Speisekartoffeln können derzeit aus dem Vollen schöpfen, in NÖ sowie auch im Burgenland und in der Steiermark steht in allen Knollengrößen reichlich Ware zur Vermarktung an. Der Lebensmittelhandel setzt die der Jahreszeit entsprechenden Mengen ab. Ruhig bleibt das Geschäft allerding auf Seiten der Gastronomie.
In eingeschränktem Umfang werden auch Exporte getätigt. Dennoch übersteigt das Angebot die Absatzmöglichkeiten. Die Preise haben auf die bisherige untere Preisschranke nachgegeben. In NÖ, im Burgenland und in der Steiermark wurden zu Wochenbeginn für mittelfallende Ware meist 12 Euro/dt bezahlt. Für Übergrößen lagen die Preise jüngst bei 7 bis 8 Euro/dt. In Oberösterreich wurden zu Wochenbeginn unverändert bis zu 22 Euro/dt bezahlt.
Deutschland: Hoher Übergrößenanteil
Auch in Deutschland sorgt ein geringer Knollenansatz heuer für einen hohen Übergrößenanteil. Durch die weitfortgeschritten Vegetation bei den Anschlusssorten erfolgt die Krautregulierung auch hier früher als üblich. Die Mengen an schalenfester Ware außerhalb der traditionellen Kartoffelanbaugebiete nehmen zu und erhöhen das regionale Angebot. In den drei wichtigen „Kartoffelbundesländern“ Deutschlands wurden 2020 die Anbauflächen ausgeweitet. Bundesweit kann die Nachfrage leicht gedeckt werden. Die Erzeugerpreise wurden erneut nach unten korrigiert und lagen in allen Anbaugebieten zu Wochenbeginn für festschalige Ware bei 26 bis 28 Euro/dt.
Marianne Priplata, LK NÖ