Kartoffelmarkt KW 18/’23: Erste Heurige ab Anfang Juni

Der heimische Speisekartoffelmarkt startet stabil in den Mai. Die meisten Landwirte haben ihre Läger geräumt, auch die Lagerbestände bei den Händlern werden nun sukzessive abgebaut, sollten aber doch bis zum Anschluss an die neue Ernte reichen.
Anfang Juni dürften die ersten Heurigen aus dem Burgenland und der Steiermark für den LEH in eingeschränktem Umfang zur Verfügung stehen. In NÖ muss man aus heutiger Sicht auf den Start der Frühkartoffelernte noch etwa zwei bis drei Wochen länger warten. In OÖ ist man heuer mit den Auspflanzungen witterungsbedingt deutlich im Rückstand. Vielerorts sind die Böden durchnässt und noch immer kaum befahrbar.
Mit der Absatzsituation ist man durchaus zufrieden. Vom Lebensmitteleinzelhandel wird von einem zwar unaufgeregten aber stetigen Bedarfsgeschäft berichtet.
Bei den Erzeugerpreisen kam es somit zu keinen Änderungen. In Niederösterreich wurde zu Wochenbeginn für Speisekartoffeln meist 30 bis 32 Euro/dt bezahlt. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen liegen die Preise auch darunter. Aus Oberösterreich wurden unveränderte Preise von bis zu 32 Euro/dt gemeldet.

Deutschland: Witterung verzögert die Auspflanzungen

Am deutschen Speisekartoffelmarkt sind Angebot und Nachfrage ausgeglichen, es gibt keine nennenswerten Preisänderungen. Der Anteil an Partien mit Qualitätsmängeln nimmt saisonüblich stetig zu. Erhöhte Absortierungen und damit verbundene Abzüge sind die Folge. Auf der anderen Seite werden für Topqualitäten aber auch Aufschläge bezahlt.
Zu Wochenbeginn lagen die Preise für Speiseware im Bundesdurchschnitt unverändert bei meist 28 bis 30 Euro/dt. Wesentliche Preis­änderungen für die alterntige Lagerware werden bis zum Saisonende nicht mehr erwartet.
Die Auspflanzungen für die neue Saison kamen im Westen und Osten Deutschlands gut voran. In Süddeutschland hingegen verzögert die regnerische Witterung weiterhin die Auspflanzung der Anschluss- und Hauptsorten. Auch im Norden Deutschlands macht die Witterung den Auspflanzungen einen Strich durch die Rechnung. Hier sind bisher erst 40 Prozent der Kartoffelflächen gepflanzt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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QuelleH.M.
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