Tausende Menschen haben sich im vergangenen Sommer an einem „Falstaff“-Voting beteiligt und die zehn beliebtesten Schnitzellokale je Bundesland gekürt. Bezugnehmend darauf hat die Bürgerinitiative „oekoreich“ im Oktober mit den 90 Lokalbetreibern direkt Kontakt aufgenommen, um zu erfragen, wie die Gastronomen es mit der Transparenz bei ihren Speisen halten.

Mit 72 Prozent spricht sich demnach eine überwältigende Mehrheit dieser Wirte für eine verpflichtende Kennzeichnung von Fleisch nach Herkunft und Haltung in der Gastronomie aus. In einigen Bundesländern, etwa in Niederösterreich, beträgt der Anteil der Zustimmung zu mehr Transparenz sogar fast 90 Prozent. Mit einigen der Wirte wurde auch intensiver über das Thema gesprochen. Dabei hätten diese die Notwendigkeit einer gesetzlichen Regelung unterstrichen. Andernfalls würden diejenigen, die auf billige Importe und systematische Intransparenz setzen, weiterhin bevorzugt. Freiwilligkeit würde nachweislich nicht funktionieren, es fehle außerdem ein Anreizsystem. Für eine flächendeckende Einführung sei ein starkes Kontrollsystem eine wichtige Grundlage.

Knapp 60 Prozent der Lokale haben an der Umfrage mitgewirkt, in der Steiermark und in Niederösterreich sogar 70 bzw. 80 Prozent. In den meisten Lokalen werden Schnitzel vom Schwein angeboten, in etwa jedem zweiten auch vom Kalb zu Preisen von im Schnitt 17 bzw. 27 Euro.

Die verpflichtende Herkunftskennzeichnung von Fleisch, Milch und Eiern in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung ist hierzulande vor Kurzem in Kraft getreten. Für die Gastronomie steht eine solche auch vom Bauernbund geforderte bindende Regelung noch aus.

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  • Essen: Prasanth – stock.adobe.com
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AUTORRed. MS
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