Kommentar von Martina Rieberer,
Chefin vom Dienst
Sucht man im Internet nach dem Begriff Haltung, stößt man seit einigen Tagen auf die neue Website der AMA-Marketing mit dem Namen “haltung.at”. Allein der Name lässt vermuten, dass es sich dabei um eine Seite befüllt mit hochgestochenen Formulierungen und Zitaten von vermeintlich fehlerfreien Ex-Politikern handelt. Aber nein, es ist weder eine Website für Political Correctness in Österreich noch für jene, die versuchen sich besser darzustellen als sie sind. Es ist eine Informations-Plattform, auf die viele Tierhalter und da vor allem jene aus der Schweinebranche seit Jahren gewartet haben. Eine Plattform, wo transparent, detailreich und doch simpel dargestellt wird, wie Tierhaltung in Österreich aussieht, welche Formen der Nutztierhaltung es von Vorarlberg bis ins Burgenland gibt, was deren jeweilige Vor- und auch Nachteile sind und wie sich Haltungssysteme über die Jahre hinweg entwickelt haben. Aufmerksame Video-Konsumenten kommen ebenso auf ihre Kosten wie begeisterte Leser. Man kann in die Gedankenwelt junger Bäuerinnen und Bauern eintauchen. Ein Gefühl dafür bekommen, was auf den Höfen los ist und über welche Fragen der Zukunft sich Schweine-, Rinder-, Schafhalter und Co. austauschen. “haltung.at” ist ein erster Schritt hin zu mehr Realität statt Romantik, mehr Licht statt Dunkel in den Ställen, mehr Dialog statt Konfrontation zwischen den Lagern mit unterschiedlichen Ansprüchen an die Haltung. Sie ist ein Angebot an die Gesellschaft. Denn schließlich verfolgen die Allermeisten dasselbe Ziel: Eine Tierhaltung, wo es den Tieren gut geht und eine Kommunikation ohne zu skandalisieren, ohne zu romantisieren.
Kommunikation auf Augenhöhe, oder eben mit Haltung.