Auch die Industriegruppe Pflanzenschutz (IGP) hat mit mehr als 40 Vertretern von 22 agrarischen Organisationen und Fachmedien strategische Überlegungen entwickelt und formuliert. Das Ergebnis zur Vision „Gesunde Pflanze“ wurde beim 12. IGP-Dialog von Vizeobmann Karl Neubauer präsentiert. Statt Verboten und Reduktionen müsse die EU-Agrarpolitik wieder mehr auf das große Ganze, gemeinsame Ziele und Initiativen sowie eine positive Sprache im Agrardiskurs ausgerichtet werden. Andernfalls gehen der Landwirtschaft immer mehr Wirkstoffe für den Schutz ihrer Kulturen verloren. Neubauer: „Im Ackerbau gibt es nur mehr 150 Wirkstoffe und damit kaum ausreichend Wirkmechanismen für ein effizientes Resistenzmanagement und die Kontrolle der Schaderreger.“
Nikolaus Berlakovich, Präsident der LK Burgenland und Vizechef von Copa-Cogeca, betonte diesbezüglich die Bedeutung breiter Kommunikation: „Mit der IGP-Vision sind wir von fachspezifischen Begriffen zu einer einfachen Sprache gekommen. Bis hin zu dem, worum es eigentlich geht: die Produktion gesunder Lebensmittel und unseres Essens. Es ist gut, dass ein solcher Prozess in die Breite getragen wurde. Das muss uns weiter gelingen, insbesondere auf EU-Ebene.“
Die Vision umfasst insgesamt neun Bereiche, die mit unterschiedlichen Aspekten angereichert sind und in einem Text zusammengefasst wurden. Sie sind in einer Broschüre der IGP nachzulesen.
- Bildquellen -
- IGP Dialog: photonews.at/Georges Schneider