Begriffe wie „vegane Wurst“ und „pflanzliches Schnitzel“ sollen auch in Österreich verboten werden, fordert der Tiroler Landtagsabgeordnete Christoph Appler gemeinsam mit den Bauernbund-Abgeordneten zum Tiroler Landtag die Österreichische Bundesregierung auf. Ein Antrag zum Verbot von Fleischbegriffen für Veggie-Produkte ist bereits ausgearbeitet.
Vor wenigen Tagen veröffentlichte das Pariser Kabinett eine Liste mit jenen Wörtern, die zukünftig rein tierischen Produkten vorbehalten sein werden. Darunter Begriffe wie Filet, Steak, Entrecôte oder Schinken. Diese und weitere Wörter dürfen französische Produzenten in Frankreich nur noch dann auf die Verpackungen schreiben, wenn darin auch tatsächlich Fleisch ist. Damit schlägt Frankreich einen ähnlichen Weg ein, wie das auch Italien vor kurzem entschieden hat.
„Nach dem Vorbild von Frankreich und Italien, wo ein Verbot der Verwendung von Begriffen, die traditionell mit Fleisch und Fisch in Verbindung gebracht werden, in Kraft ist, fordern wir nun auch für Österreich eine ähnliche Verordnung“, so Appler. „Ein Schnitzel oder eine Salami dürfen in Italien beispielsweise nur aus echtem Fleisch sein, ansonsten dürfen sie nicht so heißen. Das besagen die dortigen Gesetze. Darüber hi-naus verbietet Italien die Herstellung, Vermarktung und Verwendung von kultiviertem Fleisch. Auch täuschende Begriffe wie ‚vegane Salami‘ oder ‚pflanzenbasiertes Steak‘ für Ersatzprodukte sind verboten und genau das fordern wir auch für Österreich“, so Appler weiter.
Derzeit kann in Österreich eine Vielzahl an verarbeiteten Produkten, mit einem sehr kleinen Anteil an pflanzlichen Eiweißen als Fleischprodukte vermarktet werden. Dazu zählen etwa eine Vielzahl an Wurstsorten, Steak, Schnitzel und Cordon Bleu. Jedoch führen Begriffe wie „vegetarische Wurst“ oder „pflanzliches Schnitzel“ zu Verwirrung bei den Endverbraucherinnen und Endverbrauchern und soll deswegen unterbunden werden, argumentieren die Stimmen des Tiroler Bauernbundes.
„Unsere Konsumentinnen und Konsumenten sollen selbst und bewusst entscheiden können zu welchem Produkt und in weiterer Folge zu welcher Art der Landwirtschaft und des Klimaschutzes sie greifen. Werden Inhaltsstoffe und Herkunft in Fleischersatzprodukten verschleiert, oder gar durch eine irreführende Namensgebung vermittelt, dass es sich um einen anderen Inhalt handelt, als auf der Verpackung sugeriert, dann ist das Irreführung und Täuschung der Menschen in unserem Land. Wir wollen uns dafür stark machen, dass das in Zukunft nicht mehr passiert“, schließt Appler.
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