Fast jedes vierte verkaufte Stihl-Gerät läuft im Akku-Betrieb

Der akkubetriebene GTA 26 kann nun durch eine Verlängerung auch höher liegende Äste erreichen.

Stihl hat seine Akku-Strategie im Geschäftsjahr 2023 weiter erfolgreich umgesetzt und den Absatzanteil auf 24 Prozent ausgebaut. Nicht ganz so gut hat sich der Umsatz der Gruppe über alle Sparten entwickelt. Mit neuen Produkten will der Gerätehersteller heuer sein Geschäft beleben.

Der Umsatz der Stihl-Gruppe erreichte im Geschäftsjahr 2023 insgesamt 5,3 Milliarden Euro (2022: 5,5 Mrd. Euro). „Trotz des leichten Rückgangs im Vorjahresvergleich um 4,1 Prozent bewegt sich der Umsatz nach wie vor auf einem deutlich höheren Niveau als vor der Coronavirus-Pandemie“, betonte der Gerätehersteller bei der Bilanz-Pressekonferenz vergangene Woche in Deutschland. Ohne Kurseffekte hätte der Umsatzrückgang nur 1,1 Prozent betragen. Die Anzahl der weltweit Beschäftigten sank zum 31. Dezember 2023 um 3,6 Prozent auf 19.805 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 20.552). 

Stihl-Vorstandsvorsitzender Michael Traub erklärt: „Nach drei extrem wachstumsstarken Jahren waren wir 2023 mit einer rückläufigen Nachfrage konfrontiert. Diese Phase, die wir aufgrund der Coronavirus-Pandemie erlebt haben, ist
vorbei. Lockdowns und Reisebeschränkungen führten zu einem Cocooning-Effekt: Die Pflege von Haus und Garten stand hoch im Kurs und viele Kundinnen und Kunden investierten in neue Geräte.“ Die hohe Inflation und steigende Zinsen hätten nun die „Konsumlaune getrübt“. Hinzu kämen hohe Lagerbestände im Handel, die erst abverkauft werden müssten.

EngagierteAusbauziele

Während der Absatz von Benzin-Produkten deutlich zurückging, legte das Akku- und Mähroboter-(iMOW)-Geschäft zu. Der Absatzanteil der Akku-Geräte lag vergangenes Jahr laut Unternehmensangaben bereits bei 24 Prozent – nach 20 Prozent im Vorjahr.

Besonders in Westeuropa und Nordamerika spielt die Antriebsart Akku bereits eine große Rolle, die in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung zunehmen wird. Stihl will den Absatzanteil der Akku-Produkte bis 2027 auf mindestens 35 Prozent steigern,
für 2035 wird ein Anteil von 80 Prozent angestrebt. Die Ausweitung des Akku-Produkt- und Serviceportfolios läuft auf Hochtouren – sowohl was das handgetragene Produktsortiment betrifft als auch die Einführung neuer sogenannter „Wheeled Products“, also fahrbarer Maschinen. So hat Stihl in seinem größten und wichtigsten Markt, den USA, im Januar 2024 etwa den ersten „Akku-Zero-Turn-Mower“ eingeführt – einen Akku-Aufsitzmäher mit Null-Wendekreis-Technik. Allein in den kommenden zwei Jahren sollen weltweit 30 neue Akku-Produkte auf den Markt kommen. 

Entsprechend den Wachstumsbestrebungen will Stihl weiter investieren. Hier nur einige Beispiele: 2025 soll ein neues Akku-Werk in Oradea, Rumänien, den Betrieb aufnehmen – erst Ende März fand heuer der Spatenstich statt.

Ab Mitte 2024 plant Stihl auch am Stammsitz in Waiblingen Akku-Geräte zu produzieren. Und für 2025 hat das Unternehmen angekündigt, ebenfalls am deutschen Stammsitz in die Eigenfertigung von EC-Motoren für Profi-Akku-Produkte einzusteigen. Auch in Österreich ist investiert worden: Stihl Tirol, das Kompetenzzentrum für bodengeführte Gartengeräte, erhöhte mit drei neuen Montagebändern für Akku-Produkte den Automatisierungsgrad.

Vorstandsvorsitzender Traub blickt verhalten optimistisch auf das laufende Jahr: „Unter den aktuellen Rahmenbedingungen erhoffen wir uns aus heutiger Sicht für das Jahr 2024 leichtes Wachstum in der zweiten Jahreshälfte.“ Im Fokus stehen weiterhin die generelle Erweiterung und Erneuerung des Stihl-Produktportfolios. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei die Entwicklung leistungsstarker Ladelösungen für Akku-Produkte. Ebenso investiert Stihl weiterhin in die IoT-Fähigkeit seiner Produkte und des Zubehörs, in die Erweiterung der weltweiten Vertriebskanäle um E-Commerce-Lösungen und den Ausbau des weltweiten Fachhandelsnetzwerkes. Nicht zuletzt spielt auch die Entwicklung spezieller Produkte für Schwellenmärkte eine große Rolle.

Produktneuheiten für „Profis“

Neben dem „Akku-Zero-Turn-Mower“ für die USA hat Stihl natürlich auch einige interessante Neuheiten für den mitteleuropäischen Markt präsentiert:  

• Im Akku-System AP erweitert der TSA 300 das Portfolio: Er ist der aktuell leistungsstärkste Akku-Trennschleifer von Stihl. Mit einer Diamant-Trennscheibe soll er mit Schnelligkeit und bis zu 20 Prozent mehr Schnittleistung punkten. 

Quelle: Stihl
Akku-Hochentaster HTA 160

• Mit dem aktuell leistungsstärksten Akku-Hochentaster im Stihl-Sortiment, dem HTA 160, können professionelle Baumpflegende, Obstbauern und Mitarbeitende von Kommunen von sicherem Stand am Boden aus Äste und Totholz in großen Höhen entfernen. Selbst widrige Wetterbedingungen sollen dank des IPX4-zertifizierten Akkus AP 300 S kein Problem sein.

• Damit die Geräteflotte stets einsatzbereit ist, bietet Stihl connected die passende digitale Lösung.

Neues für „private“ Anwender

Quelle: Stihl
Akku-Kombimotor KMA 80 R

• Ein Motor, viele Anwendungen – das verbirgt sich hinter dem Akku-Kombimotor KMA 80 R. Per Schnellkupplung werden verschiedene Kombi-Werkzeuge mit der Antriebseinheit verbunden und ermöglichen dann unterschiedliche Gartenarbeiten.

• Der Akku-Gehölzschneider GTA 26 erhält durch eine 1,3 kg leichte Verlängerung nun ein erweitertes Anwendungsspektrum: Höher liegende Äste sind mit der 1,5-Meter-Verlängerung vom Boden aus zu erreichen.

Quelle: Stihl
Der RMA 243 mit Komfortgriff

• Die neue Generation der Akku-Rasenmäher der Serie 4 und 6 für bis zu 640 m2 gibt es mit oder ohne Radantrieb, ob als Fänger oder Mulcher, mit Seiten- oder Heckauswurf und mit Schnittbreiten von 41, 46 und 51 Zentimetern.

• Neue funktionale wie stylische Bekleidungsstücke im Unisex-Design und Spielzeuge ergänzen das Programm.

stihl.at

- Bildquellen -

  • Hochentaster: Stihl
  • KMA 80 R: Stihl
  • Rasenmaeher: Stihl
  • GTA 26: Stihl
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AUTORRed. MS
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