EU-Kommission will strengere Klima-Zwischenziele prüfen

Bis zum Jahr 2050 will die EU klimaneutral werden.

Gewohnt kritisch hinsichtlich des Klimagesetzes der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gab sich Klimaaktivistin Greta Thunberg.

Um im Jahr 2050 die Klimaneutralität zu erreichen, will die EU-Kommission das Zwischenziel für 2030 überprüfen. Bislang war vorgesehen, bis dahin eine Reduktion der Treibhausgasemmissionen von 40 % im Vergleich zu 1990 zu erreichen. Bis September nimmt sich die EU nun Zeit, das ambitioniertere Ziel von 50-55 % Reduktion zu überprüfen, um es dann gegebenenfalls festzulegen. Allerdings sehen einige Mitgliedstaaten, darunter auch Österreich, dies als zu knapp an, denn im November findet bereits die Klimakonferenz statt. Die EU müsse sich also deutlich vorher auf ihre Klimaziele einigen.

Quelle: EU 2020/EP/Michel ChristenEU-Abgeordneter und ÖVP-Umweltsprecher Alexander Bernhuber erklärte dazu: “Wir unterstützen ein strengeres Zwischenziel von 50 Prozent CO2-Reduktion bis 2030 und stehen zu unserer globalen Vorreiterrolle beim Klimaschutz, doch können wir das Klima nicht alleine retten.“ Überzogene Schritte, die die Wettbewerbsfähigkeit der EU gefährden könnten, lehnt Bernhuber deshalb ab.

Für Klimaaktivistin Greta Thunberg bedeutet das Klimagesetz der EU-Kommission übrigens eine Kapitulation, wie sie in einem offenen Brief vor der Präsentation des Gesetzes bereits wissen ließ, denn man brauche nicht Ziele für 2030 oder 2050, sondern für 2020, sprich: sofortige Maßnahmen.

- Bildquellen -

  • Alexander Bernhuber: EU 2020/EP/Michel Christen
  • uvdl gt: Mauro Bottaro /EU 2020/EC – Audiovisual Service
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