Beharrlich gegen den Wolf

Kommentar von Bernhard Weber,
Chefredakteur.

 

Jetzt hat sich auch der Ständige Ausschuss der Berner Konvention für die Herabsetzung des Schutzstatus von Wölfen ausgesprochen. Alle EU-Staaten und elf weitere Mitgliedstaaten der Konvention sind nun mehrheitlich übereingekommen, dass Wölfe künftig nicht mehr wie vor mehr als 40 Jahren beschlossen als „streng geschützt“ gelten sollen. Anzahl und Ausbreitung dieses Raubtieres haben zuletzt in vielen Teilen Europas so stark zugenommen, dass Wölfe, weil nicht mehr von der Ausrottung bedroht, nur noch als „geschützte“ Tierart behandelt werden sollen.

Konkret geht es darum, dass Wölfe in Ausnahmefällen auch bejagt werden dürfen. Denn immer häufiger werden Schafe oder Rinder auf Almen oder Weiden vom Wolf gerissen. Ja sogar Ponys, wie vor gut zwei Jahren auch EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen auf ihrem privaten Anwesen nahe Hannover erleben musste. Und es geht um den Schutz der Menschen am Land. Die Sorge gerade um Kinder ist berechtigt, angesichts von Wolfssichtungen nicht nur am Waldrand,  sondern sogar mitten in Dörfern.

Zur Erinnerung: Auf EU-Ebene angestoßen und mit viel Beharrlichkeit und der Bildung von Allianzen verfolgt wurde dieses Ziel von Österreichs Landwirtschaftsminister Totschnig und den EU-Abgeordneten Simone Schmiedtbauer und Alexander Bernhuber. Jetzt wäre der Weg frei,
die sogenannte Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie anzupassen und so rasch wie möglich in EU-Recht zu überführen.

weber@bauernzeitung.at

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