Agrargelder: Wie viel und wofür am 19. Dezember überwiesen wird

Pünktlich wie angekündigt werden am 19. Dezember an Österreichs Agrarbetriebe alle Direktzahlungen sowie ein Großteil der Prämien aus dem Agrarumweltprogramm ÖPUL und der Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete überwiesen. Die ÖPUL- und AZ-Gelder wurden heuer zudem um 8 Prozent erhöht.

Ausbezahlt werden auch die Rückvergütung für die CO2-Bepreisung und der Bodenbewirtschaftungsbeitrag aus dem heuer beschlossenen “”Agrardieselpaket”, ebenso wie die EU-Soforthilfe für Frostschäden im Obst- und Weinsektor.

„Pünktliche Auszahlung
sorgt für die Stabilität
und Planungssicherheit.“

Norbert Totschnig

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig betont in diesem Zusammenhang: “Die pünktliche Auszahlung sorgt für die Stabilität und Planungssicherheit auf unseren Höfen. All diese Gelder tragen dazu bei, dass eine flächendeckende Landwirtschaft in Österreich erhalten bleibt.” Zudem stärken das Impulsprogramm und die Entlastungsmaßnahmen “die Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Betriebe”, so der Minister.

Bauernbund-Präsident Georg Strasser hebt vor allem die erstmalige Wertanpassung der ÖPUL- und AZ-Gelder an die Inflation hervor: “Das führt bis 2027 auf den Betrieben zu einer Entlastung von 360 Millionen Euro.” Honoriert werden damit die bäuerlichen Leistungen für Umwelt, Klima, Tierwohl, Bio- und die Berglandwirtschaft. Mit dem bislang einzigartigen Impulsprogramm für die Landwirtschaft sei Österreich europaweit Vorreiter.

Der Bauernbund werde sich zudem dafür einsetzen, “dass es auch auf europäischer Ebene zu einer längst fälligen Wertanpassung der Direktzahlungen kommt”, erklärte der Präsident.

„42,5 Cent pro Liter
als Entlastung für Produktionsfaktor Diesel.“

Georg Strasser

Am 19. November wird auch der größte Teil des Agrardiesel-Pakets ausbezahlt. Die Rückerstattung der CO2-Bepreisung von 2022 bis 2024 und der Bodenbewirtschaftungsbeitrag führen laut Strasser zu einer Entlastung des Produktionsfaktors Diesel im Jahr 2024 um 42,5 Cent pro Liter.” Totschnig: “Das ist dringend nötig. In der Landwirtschaft gibt es kaum Alternativen zum Verbrenner-Motor.” Der kleinste Teil des Pakets, die temporäre Absenkung der Mineralölsteuer, folgt im ersten Halbjahr 2025.

Detaillierte Aufteilung der Agrargelder

Konkret werden bei der AMA-Hauptauszahlung am 19. Dezember 1,386 Mrd. Euro an Österreichs Bäuerinnen und Bauern ausbezahlt:

  • 573,1 Mio. Euro an Direktzahlungen;
  • 406,2 Mio. Euro aus dem Agrarumweltprogramm ÖPUL;
  • 217,9 Mio. Euro als Ausgleichszulage;
  • 130,5 Mio. Euro Rückerstattung für die CO2-Bepreisung und den Bodenbewirtschaftungsbeitrag (Agrardieselpaket = 42,5 Cent pro Liter Diesel);
  • 10 Mio. Euro Agrar-Soforthilfe für Frostschäden im Obst- und Weinsektor;
  • 43,2 Mio. Euro projektbezogene Zahlungen;
  • 5,8 Mio. Euro aus dem Waldfonds, der Sonderrichtlinie zur Abfederung von heuer erhöhten Aufwendungen auf Zuckerrübenflächen, der Weinmarktordnung sowie des Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds der EU

Die temporäre Absenkung der Mineralölsteuer (3,5 Cent/l für 2023 und 7 Cent/l für 2024 und in der Folge auch für 2025) für die Landwirtschaft soll 2025 ausbezahlt werden.

- Bildquellen -

  • Taschenrechner und Geld: agrarfoto.com
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AUTORRed. Bernhard Weber
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